Labradoodle: warum das Energiebündel und Überraschungsei die perfekt Wahl ist

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Der Labradoodle ist eine Mischung aus Labrador und Pudel. Bewusst werden beim Labradoodle zwei reinrassige Elterntiere verpaart, um die jeweiligen positiven Eigenschaften zu erhalten. Der Labradoodle wird in Fachkreisen daher auch als Hybridhund oder auch Designerhund bezeichnet. Labradoodle wurden ursprünglich als Assistenz- und Therapiehund für blinde Allergiker gezüchtet. Aber auch als Begleit- und Familienhund erfreut sich der Labradoodle in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit.

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel

Labradoodle Aussehen

Der Labradoodle ist ein wahres Überraschungsei.

Wie ein Labradoodle auszusehen hat, kann man nicht festlegen. Der Labradoodle ist als sogenannter Hybridhund weder vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) noch vom des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) als Rasse anerkannt. Somit hat der Labradoodle auch keine Standards bezüglich seines Aussehens, Wesens und Charakters zu erfüllen.

Das Aussehen des Labradoodle ist durch die Verpaarung eines reinrassigen Labradors und eines reinrassigen Königspudels bestimmt. Was dabei raus kommt ist ein Überraschungsei. Doch überwiegend kann man wohl einen Labradoodle so beschreiben: Es ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einem plüschigen Fell. Die abgerundeten Ohren hängen seitlich am Kopf runter. Seine Rute ist lang und leicht gebogen. Die Augen schauen aufmerksam und interessiert.

Doch grade was die Fellstruktur angeht, kann sie beim Labradoodle sehr unterschiedlich sein. Von lang gelockt wie beim Pudel bis hin zu kurz und glatt wie beim Labrador.

Die Fellfarbe des Labradoodle kann so vielfältig wie die des Pudels sein. Ein- oder zweifarbig kann das Fell von schwarz über braun und apricot bis hin zu rein weiß vorkommen.

Zusammengefasst sieht der Labradoodle so aus

  • Man kann keine einheitliche Aussage machen
  • Groß bis mittelgroß
  • Fellstruktur von lockig plüschig bis kurz und glatt
  • Vielfältige Fellfarben des Pudels möglich
Wie ein Labradoodle auszusehen hat, kann man nicht festlegen. ( Foto: Shutterstock- Sharon Snider )

Wie ein Labradoodle auszusehen hat, kann man nicht festlegen. ( Foto: Shutterstock- Sharon Snider )

Labradoodle & Charakter

Ein intelligenter und verspielter Hund.

Der Labradoodle vereint zwei Charakteren in sich: die des Labradors und die des Pudels. Dementsprechend hat man einen sehr intelligenten, gelehrigen und verspielten Hund. Da beide Rassen auf Jagdhunde zurückgehen, sind auch die Labradoodle gern draußen und erkunden ihre Umwelt. Je nachdem welche Rasse stärker raus kommt, sind Labradoodle große Apportierer oder lernen Tricks im Handumdrehen. Oder beides ist gleich stark ausgeprägt. Hier hängt viel vom Züchter ab, in welche Richtung der Labradoodle schlägt. Er bleibt aber auch hier ein Überraschungsei.

Die Klugheit des Pudels und die Gelehrigkeit des Labradors machen aus dem Labradoodle einen Hund, der sich auch für viele Hundesportarten begeistern kann. Wichtig ist, dass der Labradoodle ausreichende Bewegung und geistige Beschäftigung erhält. Ist ein Hund unterfordert, kann er im negativen Sinne verhaltensauffällig werden. Dies gilt nicht nur im speziellen für den Labradoodle, sondern für alle Hunde.

Charakteristisch zusammengefasst ist der Labradoodle

  • Vereint zwei Charakteren
  • Welcher Charakter stärker ausgeprägt ist, kann nicht vorhersehbar
  • Klug
  • Gelehrig
  • Für Hundesportarten zu begeistern
Der Labradoodle vereint zwei Charakteren in sich: die des Labradors und die des Pudels. ( Foto: Shutterstock-Maria Bell )

Der Labradoodle vereint zwei Charakteren in sich: die des Labradors und die des Pudels. ( Foto: Shutterstock-Maria Bell )

Labradoodle-Geschichte

Mit dem Labradoodle beginnt die Geschichte der Doodle-Hunde.

Der Labradoodle hat eine sehr junge Geschichte. Der Beginn liegt im Jahr 1989. Der australische Hundezüchter Wally Conron war als Leiter verantwortlich für das Zuchtprogramm der Royal Victorian Guide Dogs Association in Australien.

Ende der 1980erJahre erhielt Conron die Anfrage eines Ehepaares nach einem Blindenhund, der auch für Allergiker geeignet ist. Die Frau des Ehepaares war fast blind und benötigte einen Assistenzhund, doch ihr Ehemann reagierte leider allergisch auf Hundehaare.

Labrador Retriever hatten sich schon seit langer Zeit als Blindenhunde etabliert. Wally Conron war nun der Meinung, dass wenn man diese Rasse mit einem nicht haarenden großen Pudel (engl. Poodle) kreuzen würde, den Anforderungen des Ehepaares gerecht würde.

Conron verpaarte schließlich ein Hundepaar dieser beiden Rassen und aus dem ersten Versuch entstanden drei Welpen, doch nur einer hatte die gewünschte hypoallergene Eigenschaft. Dieser wurde schließlich als Blindenhund ausgebildet.

Wally Conron hat dann noch mehrere Würfe aus diesen beiden Rassen gezüchtet. Doch sein Institut stoppte schließlich dieses Zuchtprogramm, da die Erfolgsquote einen Hund mit hypoallergenen Eigenschaften zu züchten, zu niedrig war. Zudem waren die meisten der entstanden Hunde auch viel zu stürmisch, um als Blindenhund ausgebildet und eingesetzt zu werden.

Wie der Labradoodle zu seinem Namen kam

Um die kleinen entstandenen Welpen, nun in Familien aufwachsen zu lassen, benötigte die Royal Victorian Guide Dogs Association Hunde-Gastfamilien, die sich auch der Ausbildung annahmen. Doch es fanden sich einfach keine Familien, die einen Mischling aufnehmen wollten.

Schließlich entschied sich Wally Conron als Gast in einer TV-Show aufzutreten und so Gastfamilien zu finden, die sich die Ausbildung von einem „Labradoodle“ vorstellen konnten. Diesen Namen hatte er extra für diese TV-Show erfunden. Und plötzlich meldeten sich nun viele Menschen, die diese neue „Rasse“ ausbilden wollten.

Die Büchse der Pandora

Wally Conron bereut heute, diese Kreuzung „designt“ zu haben. In einem Interview sagte er einmal: Er habe die Büchse der Pandora geöffnet und würde diesen Schritt gerne rückgängig machen, so Conron. Zu seinem großen Bedauern, haben sich unzählige „Züchter“ auf das Erzeugen von Hybridhunden gestürzt. Das Resultat seien Hunde mit vielen gesundheitlichen Problemen an Augen, Hüften, Gelenken, so Conron.

Der Labradoodle ist als Hybridhund weder vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) noch vom des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) anerkannt. Einzig der CKC (Continental Kennel Club) in den USA hat den Australian Labradoodle als eigenständige Rasse anerkannt.

In Europa haben sich einige Australian Labradoodle Züchter zusammengetan und eine Stiftung mit dem Namen Alfa Europe gegründet, die sich dem Ziel einer kontrollierten Zucht mit Kodex und Zuchtordnung verschrieben haben.

Zusammenfassung der Labradoodle-Geschichte

  • 1989 Anfrage eines Ehepaares an die Royal Victorian Guide Dogs Association
  • Wally Conron Leiter des Zuchtprogramm der Association
  • Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Großpudel
  • Als Blindenhund ungeeignet
  • Nicht vom FCI und VDH als Rasse anerkannt
Wally Conron bereut heute, diese Kreuzung „designt“ zu haben. ( Foto: Shutterstock-glenrichardphoto)

Wally Conron bereut heute, diese Kreuzung „designt“ zu haben. ( Foto: Shutterstock-glenrichardphoto)

Passt der Labradoodle zu mir

Ein Hund, der nicht per se mit hypoallergenen Eigenschaften ausgestattet ist.

Wer sich einen Labradoodle zulegen möchte, obwohl eine Allergie besteht, sollte sich zuvor auf verschiedenen Hunderassen testen lassen. Denn, ein Labradoodle ist nicht per se mit hypoallergenen Eigenschaften ausgestattet. Überhaupt gibt es keine Hunderasse, die zu 100 Prozent Allergiker freundlich ist.

Denn Menschen mit einer Hundehaarallergie reagieren nicht auf die Haare eines Hundes, sondern auf bestimmte Eiweiße, die sich auf der Haut, im Speichel und Urin eines Hundes befinden. Somit kann man auch nicht sagen, dass Menschen, die auf eine Hunderasse allergisch reagieren, dies auch bei einer anderen Hunderasse tun.

Genauso wenig, wie man sagen kann, der Labradoodle verliert keine Haare. Denn wie bereits geschrieben, der Labradoodle bleibt in jeder Hinsicht ein Überraschungsei.

Wer sich hingegen einen Hund wünscht, mit dem man sportiv seine Freizeit in der Natur gestalten kann, hat mit einem Labradoodle einen idealen Begleiter. Sowohl Bewegung wie auch geistige Herausforderungen liebt der verspielte Labradoodle.

Gegenüber Kindern und anderen Hunden ist er bei richtiger Sozialisierung freundlich eingestellt. Als Familienhund ist der Labradoodle geeignet, aber auch hier ist eine dementsprechende Sozialisierung wichtig. Da sich Pudel und auch Labradore als Ersthunde eignen, kann man sich als Hunde-Neuling auch einen Labradoodle zutrauen. Wie bei allen Hunden ist aber auch beim Doodle eine liebevolle und konsequente Erziehung das A und O.

Zusammengefasst passt der Labradoodle zu mir

  • Keine Hundehaar-Allergie vorhanden
  • Gern in der Natur
  • Sportiv
  • Als Ersthundebesitzer möglich
  • Zeit für eine liebevolle und konsequente Erziehung investieren
Denn Menschen mit einer Hundehaarallergie reagieren nicht auf die Haare eines Hundes, sondern auf bestimmte Eiweiße, die sich auf der Haut, im Speichel und Urin eines Hundes befinden. ( Foto: Shutterstock-_Flyby Photography )

Denn Menschen mit einer Hundehaarallergie reagieren nicht auf die Haare eines Hundes, sondern auf bestimmte Eiweiße, die sich auf der Haut, im Speichel und Urin eines Hundes befinden. ( Foto: Shutterstock-_Flyby Photography )

Labradoodle Anschaffung

Die Verantwortung ist groß. Drum prüfe wer sich bindet.

Wie bei allen Hunden, sollte auch vor der Anschaffung eines Labradoodle, geprüft werden, ob man wirklich die Zeit und auch die finanziellen Mittel hat, sich um ein Lebewesen 12 bis 15 Jahre zu kümmern. Anders als die meisten Kinder, sind Tiere Zeit ihres Lebens abhängig von ihren Menschen. Daher sind die artgerechte Haltung und Erziehung sehr wichtig für einen Hund – und die Verantwortung dafür trägt der Mensch.

Genauso ist im Vorfeld zu prüfen, ob auch alle Familienmitglieder im zukünftigen Hundehaushalt, mit der Anschaffung eines Hundes einverstanden sind. Wenn man zur Miete wohnt, ist zudem der Mietvertrag in Bezug auf Tierhaltung zu prüfen. Ebenso wichtig ist es, die Gesetze zur Hundehaltung in seinem Bundesland zu kennen.

Bei der Auswahl eines Labradoodle Züchters sollte man sehr genau hinschauen und sich dafür ausreichend Zeit nehmen. Auch bei der Aufzucht von Labradoodle gibt es viele schwarze Schafe, die sich hauptsächlich am Doodle-Trend bereichern wollen.

Bei der Überlegung, sich einen Labradoodle anzuschaffen, sollte auch noch einmal überprüft werden, ob es nicht sinnvoller wäre, sich für einem Labrador Retriever oder einen Pudel zu endscheiden.

Zusammenfassung Anschaffung

  • Große Verantwortung für 12 bis 15 Jahre
  • Man wird viel Zeit und Geld investieren müssen
  • Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung einverstanden
  • Wie ist Tierhaltung im Mietvertrag geregelt
  • Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes kennen
  • Zeit für die Auswahl eines seriösen Züchters nehmen
  • Oder doch einen Labrador Retriever oder einen Pudel
Wie bei allen Hunden, sollte auch vor der Anschaffung eines Labradoodle, geprüft werden, ob man wirklich die Zeit und auch die finanziellen Mittel hat, sich um ein Lebewesen 12 bis 15 Jahre zu kümmern. ( Foto: Shutterstock-Lindsay Helms)

Wie bei allen Hunden, sollte auch vor der Anschaffung eines Labradoodle, geprüft werden, ob man wirklich die Zeit und auch die finanziellen Mittel hat, sich um ein Lebewesen 12 bis 15 Jahre zu kümmern. ( Foto: Shutterstock-Lindsay Helms)

Labradoodle & Züchter

Labradoodle sind keine anerkannte Rasse.

Wer sich für einen Labradoodle als vierbeinigen Begleiter entscheidet, sollte ganz besonderes Augenmerk auf die Zuchtstätte und die Elterntiere legen. Der Labradoodle ist keine vom FCI oder VDH anerkannte Rasse und unterliegt somit keiner Kontrolle oder Standards eines anerkannten Verbandes.

Man sollte sich daher im Klaren sein, was dies im gesundheitlichen und züchterischen Sinn bedeuten kann. Es ist so, dass erstklassige und anerkannte Zuchthunde mit einwandfreiem Erbgut, untadligem Gesundheitszeugnis und positiven Wesenstest, egal ob Pudel oder Labrador Retriever, seitens seriöser Züchter nur innerhalb ihrer Rasse verbleiben. Kein seriöser Züchter wird wollen, dass sein anerkannter erstklassiger Zuchthund Mischlinge zur Welt bringt.

Dies ist nicht nur vertraglich untersagt, sondern bedeutet auch eine Abwertung des Zuchttiers im züchterischen Sinn. Wer nun einen Doodle züchten will wird in der Regel auf Hunde als Elterntiere zurückgreifen müssen, die höchstwahrscheinlich innerhalb ihrer Rasse keine Zuchtzulassung erhalten haben. Anders formuliert: Doodles können fast (!) nicht mit einwandfreiem Erbgut, untadligem Gesundheitszeugnis und positiven Wesenstest beider Elterntiere gezüchtet werden.

Man muss daher sehr sorgfältig einen Labradoodle Züchter auswählen. Wichtig dabei ist ebenfalls, dass der Labradoodle Welpe aus einer F1 Generation Verpaarung kommt. Das heißt, ein Elterntier ist 100% Pudel, das andere Elterntier ist 100% Labrador Retriever. Denn nur in der F1 Genration kann der Heterosis-Effekt weitervererbt werden. Das heißt, dieser Heterosis-Effekt kann nicht von einem Labradoodle/Mischling weitervererbt werden. Der Heterosis-Effekt beschreibt eine „höhere Fitness“ der Nachkommen gegenüber der F1 Generation, sprich der Elterntiere.

Sucht man nun die Zuchtstätte eines Labradoodle Züchters auf, sollte man sich die Zuchtzulassung, Gesundheitsergebnisse und Ahnennachweise beider Elterntiere und deren Vorfahren zeigen lassen.

Des Weiteren:

  • Sind die Elterntiere und deren Ahnen HD (Hüftgelenksdysplasie) und ED Ellenbogendysplasie) frei
  • Wie sind die Ergebnisse der Augenuntersuchen der Elterntiere und deren Vorfahren
  • Wie sieht die Ahnentafel der Elterntiere aus

Man sollte sich auch genau die Aufzuchtstätte anschauen. Züchter, die nichts zu verbergen haben, geben Einblick in ihre Zuchtstätte und beantworten bereitwillig alle Fragen zur Zucht und den Tieren.

Zu beachten:

  • Ist die Zuchtstätte sauber und aufgeräumt
  • Haben die Tiere Familienanschluss
  • Wirken die Tiere gesund und munter
  • Ist das Muttertier anwesend
  • Welche Maßnahmen unternimmt der Züchter zur Sozialisierung der Welpen

Hundewelpen allgemein sollten frühestens ab der 8. Lebenswoche abgegeben werden. Vorher benötigen sie noch ihre Mutter und Geschwister. Welpen müssen bei der Übergabe in ihr neues Zuhause geimpft, gechipt und entwurmt sein.

Und selbstverständlich erhält man einen schriftlichen Kaufvertrag, die Abstammungsurkunde, ein Gesundheitsnachweis des Welpen und einem EU-Heimtierausweis.

Hybridhunde sind zurzeit sehr in Mode und viele unseriöse Züchter und kriminelle Hinterhof-Vermehrer versuchen daran zu verdienen. Dies geht immer auf Kosten der Lebensbedingungen und Gesundheit der Elterntiere und Welpen. Wenn man das Gefühl hat, die Zuchtstätte ist nicht seriös, sollte man den Tierschutz oder die Polizei informieren.

Zusammengefasst sollte man darauf achten

  • Macht die Zuchtstätte einen seriösen Eindruck
  • Sind die Tiere gesund
  • Gesundheitsnachweise der Elterntiere
  • Gesundheitsnachweis der Welpen
  • Ahnentafel der Elterntiere
  • Kaufvertrag wird schriftlich gemacht
  • Welpe wird geimpft, gechipt und mit allen Papieren übergeben
  • Welpe wird frühestens mit 8 Wochen abgegeben
Man sollte sich auch genau die Aufzuchtstätte anschauen. Züchter, die nichts zu verbergen haben, geben Einblick in ihre Zuchtstätte und beantworten bereitwillig alle Fragen zur Zucht und den Tieren. ( Foto: Shutterstock-_Justin Sienkiewicz)

Man sollte sich auch genau die Aufzuchtstätte anschauen. Züchter, die nichts zu verbergen haben, geben Einblick in ihre Zuchtstätte und beantworten bereitwillig alle Fragen zur Zucht und den Tieren. ( Foto: Shutterstock-_Justin Sienkiewicz)

Labradoodle-Preis

Obwohl Labradoodle keine anerkannte Rasse sind, werden aber gern Rassepreise genommen. Circa um die 1.000 Euro, kostet ein Labradoodle bei einem Züchter. Wenn man bedenkt, dass man für wenige hundert Euro mehr einen reinrassigen Pudel oder einen reinrassigen Labrador Retriever mit anerkannten VDH-Papieren erhält, ist das schon etwas absurd.

Labradoodle-Welpen

Wenn der kleine Teddybär in sein neues Zuhause zieht, ist einiges zu beachten.

Labradoodle Welpen sind wie alle kleinen Welpen auch sehr neugierig. Süß tapsen sie durch ihr neues Zuhause und wollen alles entdecken. Doch können sich die kleinen Labradoodle dabei ungewollt selbst in Gefahr oder sogar Lebensgefahr bringen.

Ein welpensicheres Zuhause hat keine verlockenden Stromkabel, die auf Mäulchen Höhe der kleinen Labradoodle Schnute sind. Auch müssen giftige Lebensmittel und Pflanzen vor dem Kleinen sicher aufbewahrt werden. Grade der Labi im Labradoodle ist sehr verfressen. Tipp: Zur Weihnachtszeit keine Schokoladen und Keksteller auf Hundehöhe platzieren. Das gleiche gilt auch für den Mülleimer, Putzmitte, Arzneimittel und Chemikalien.

Eine Übersicht aller giftigen Pflanzen und Lebensmittel für Hunde findet man auch auf unserer Rasseportrait-Seite des Labrador Retrievers.

Ebenfalls sind in den ersten Monaten auch Treppenabgänge abzusichern und Türen mit Türstoppern zu sichern, damit sich die kleinen Pfoten, die Rute oder die Schnute nicht gequetscht werden kann.

Hat man einen Garten, ist dieser natürlich auch auf Sicherheit für den Labradoodle zu inspizieren. Grade Gifte und scharfe Gartengeräte sind sicher zu verwahren vor dem neugierigen Welpen.

Sicheres Welpen-Labradoodle-Zuhause zusammengefasst

  • Giftige Pflanzen und Lebensmittel wegräumen
  • Stromkabel, Mülleimer, Arzneimittel und Chemikalien beseitigen
  • Treppenabgänge und Türen sichern
  • Garten auf Hundesicherheit überprüfen
Labradoodle Welpen sind wie alle kleinen Welpen auch sehr neugierig. Süß tapsen sie durch ihr neues Zuhause und wollen alles entdecken. ( Foto: Shutterstock-_JLSnader)

Labradoodle Welpen sind wie alle kleinen Welpen auch sehr neugierig. Süß tapsen sie durch ihr neues Zuhause und wollen alles entdecken. ( Foto: Shutterstock-_JLSnader)

Labradoodle: Gesundheit & Pflege

Da der Labradoodle ein Mischling ist kann man verlässlich keine Aussage zu gesundheitlichen Problemen treffen. Ein Augenmerk sollte man aber bereits bei den Elterntieren auf Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und der Augenkrankheit Progressive Retinaatrophie (PRA) haben.

Die Fellpflege beim Labradoodle scheint allgemein sehr aufwendig zu sein. Das Fell sollte ein, zwei Mal die Woche gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Dabei kann man auch gleich die Augen, Zähne und Krallen kontrollieren. Und man muss damit rechnen, dass man alle sechs Wochen zum Hundefriseur muss.

Zusammengefasst ist Gesundheit und Pflege beim Labradoodle

  • Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogengelenksdysplasie, Augenkrankheit
  • Fellpflege ein bis zwei Mal die Woche
  • Regelmäßiger Besuch beim Hundefriseur
Die Fellpflege beim Labradoodle scheint allgemein sehr aufwendig zu sein. Das Fell sollte ein, zwei Mal die Woche gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. ( Foto: Shutterstock-_BIGANDT.COM)

Die Fellpflege beim Labradoodle scheint allgemein sehr aufwendig zu sein. Das Fell sollte ein, zwei Mal die Woche gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. ( Foto: Shutterstock-_BIGANDT.COM)

Labradoodle & Erziehung

Seine Veranlagungen macht es auch Hundeanfängern einfach.

Der Labradoodle lässt sich im Allgemeinen gut erziehen. Mit der Veranlagung von Labrador Retriever und Pudel ist dies auch zu erwarten. Beide Hunderassen sind ursprünglich für die Jagd gezüchtet worden und haben somit Intelligenz und ein „will to please“ in sich vereint. Daher eignet sich der Labradoodle auch gut als Anfängerhund.

Der Besuch einer Hundeschule und auch die Ausübung von Hundesportarten macht dem Labradoodle viel Spaß. Unerwünschtes Verhalten sollte aber grundsätzlich unterbunden werden.

Erziehung Labradoodle zusammengefasst

  • Einfache Erziehung durch Intelligenz und „will to please“ Veranlagung
  • Auch für Anfänger gut möglich
  • Hundeschule besuchen
  • Unerwünschtes Verhalten unterbinden
Der Labradoodle lässt sich im Allgemeinen gut erziehen. Mit der Veranlagung von Labrador Retriever und Pudel ist dies auch zu erwarten. ( Foto: Shutterstock-_Kelly vanDellen )

Der Labradoodle lässt sich im Allgemeinen gut erziehen. Mit der Veranlagung von Labrador Retriever und Pudel ist dies auch zu erwarten. ( Foto: Shutterstock-_Kelly vanDellen )

Labradoodle Aktivitäten

Der Labradoodle ist ein toller Freizeit- und Sportpartner.

Wer sich einen Labradoodle zulegt, hat einen idealen Gefährten für naturnahe Freizeitaktivitäten und vielseitige Hunde-Sportarten. Mit dem Labradoodle kann man Wandern, Radfahren und stundenlang Spazierengehen. Auch eine Vielzahl von Hundesportarten wie Agility, Dog Dance, Tricksen oder Mantrailing macht dem Labradoodle Spaß. Jedoch sollte man aufgrund der Veranlagung zur Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie darauf achten, dass der Hund bis zum ersten Lebensjahr seine Gelenke nicht strapaziert.

Letztendlich wird es aber bei der Auswahl der Aktivitäten ausschlaggebend sein, welche rassespezifischen Eigenschaften beim eigenen Labradoodle durchschlagen. Denn es gilt immer noch: mit einem Labradoodle holt man sich ein Überraschungsei ins Haus.

Zusammenfassung der Labradoodle Aktivitäten

  • Idealer Freizeit Gefährte
  • Viele Hundesportarten möglich
  • Gelenke bis zum ersten Lebensjahr schonen
  • Was dem eignen Labradoodle gefällt, weiß man vorher nicht
Wer sich einen Labradoodle zulegt, hat einen idealen Gefährten für naturnahe Freizeitaktivitäten und vielseitige Hunde-Sportarten. ( Foto: Shutterstock-Ann Lillie)

Wer sich einen Labradoodle zulegt, hat einen idealen Gefährten für naturnahe Freizeitaktivitäten und vielseitige Hunde-Sportarten. ( Foto: Shutterstock-Ann Lillie)

Häufige Fragen zum Labradoodle

Ist der Labradoodle ein Rassehund?

Der Labradoodle ist weder vom FCI noch vom VDH als Rasse anerkannt. Nur der CKC (Continental Kennel Club) in den USA erkennt den Australian Labradoodle als eigenständige Rasse an.

Ist der Labradoodle ein Familienhund?

Grundsätzlich sind Pudel und Labrador Retriever familienfreundliche Hunde. Wie sich nun der Mischling dieser beiden Hunderassen verhält, kann man nicht vorhersagen. Aber bei einer guten Sozialisierung sollte der Labradoodle als Familienhund kein Problem sein.

Welche typischen Krankheiten hat ein Labradoodle?

Was bei der Mischung zweier Rassen gesundheitlich raus kommt, hängt von den Elterntieren ab. Auf Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und der Augenkrankheit Progressive Retinaatrophie (PRA) sollte man aber bei den Elterntieren achten.

Woher stammt der Labradoodle?

Der Labradoodle wurde 1989 von Wally Conron, dem Leiter des Zuchtprogramms der Royal Victorian Guide Dogs Association in Australien, gezüchtet. Er verpaarte erstmals einen Pudel mit einem Labrador Retriever.

Ist der Labradoodle ein Allergiker-Hund?

Per se ist auch ein Labradoodle kein Hund mit hypoallergenen Eigenschaften. Auch er kann Allergien auslösen. Keine Hunderasse ist zu 100 Prozent Allergiker freundlich. Menschen mit einer Hundeallergie reagieren auf bestimmte Eiweiße beim Hund, die sich auf seiner Haut, im Speichel und Urin befinden.

Über den Autor

Simone Heitmann

Simone Heitmann ist nicht nur Journalistin, sondern nicht ganz nebenbei auch mit Herz und Seele Hundefrauchen. Ihr Australian Shepherd Blue Berry begleitet sie auch beruflich und schenkt den Kollegen eine gute Office-Life-Balance. Mit ihm verbringt sie ein Großteil ihrer Freizeit beim Agility oder bei ausgiebigen Wanderungen durch die Natur. Mini Aussie Blue Berry hat sogar ein eigenes Instagram-Profil. Und wer weiß, vielleicht kommt auch bald der zweite Aussie ins Haus. Ihre Philosophie: "Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen unser Leben ganz.", Roger Caras, Natur- und Tierjournalist.

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