Staffordshire Terrier: wie Du ihm ein schönes Zuhause geben kannst

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Der Staffordshire Terrier ist für viele Menschen einfach nur ein aggressiver Kampfhund. Ohne viel vom Wesen des Staffordshire Terrier zu wissen, wird er verdammt. Dabei ist der Staffordshire Terrier in Großbritannien auch als liebevoller Nanny Dog bekannt. Loyal, verspielt und verschmust sind Charaktereigenschaften, die auch zum Staffordshire Terrier gehören. Das wussten auch schon die „Kleinen Strolche“ aus der gleichnamigen US-TV Serie in den 1930er Jahren.

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel

Staffordshire Terrier Aussehen

Ein muskulöser Athlet.

Der Staffordshire Terrier ist ein mittelgroßer, muskulöser Hund mit einem breiten Kopf. Der Körper ist untersetzt und gedrungen. Die Augen des Staffordshire Terrier liegen relativ weit auseinander. Die Ohren des Staffordshire sind halb aufgerichtet und stehen rechts und links vom Kopf ab.

Das tierquälerische Kupieren der Ohren steht mittlerweile in vielen Ländern unter Strafe. Markant sind der kräftige Kiefer und die breite Schnauze des Staffordshire Terrier. Das Fell ist kurz und dicht. Die Rute ist eher kurz und setzt tief am Po an. Der Lauf des Staffordshire Terrier ist athletisch.

Die Fellfarben des Staffordshire Terrier sind vielfältig. Jede Farbe, ob einfarbig, mehrfarbig oder gefleckt ist möglich. Der Weißanteil sollte aber nicht dominieren.

Der Staffordshire Terrier hat eine Widerristhöhe zwischen 43 und 48 cm. Auf die Waage bringen es die Rüden bis zu 30 kg.

Der Staffordshire Terrier wird im FCI (Fédération Cynologique Internationale) in der Gruppe 3, Terrier, geführt.

Zusammengefasst ist der Staffordshire Terrier

  • Ein muskulöser, mittelgroßer Hund
  • Breiter Kopf
  • Kräftiger Kiefer
  • Kurzes Fell
  • Vielfältige Fellfarben

„Man kann in die Tiere nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihnen herausstreicheln.“

(Astrid Lindgren)

 

Staffordshire Terrier & Charakter

Ein liebevolles Wesen, das von Menschen missbraucht wurde.

Die Staffordshire Terrier Wesensbeschreibung löst immer wieder Verwunderung aus. Der Staffordshire Terrier ist nämlich von Haus aus ein in sich ruhender und ausgeglichener Hund, mit einer hohen Reizschwelle. Der Staffordshire Terrier hat einen starken Bewegungsdrang, den er gern in Hundesportarten wie Agility auslebt.

Aufgrund seines ursprünglichen Zuchtzieles als Kampfhund, sollten Schutzhund-Sportarten allerdings vermieden werden. Der intelligente Staffordshire Terrier ist seinem Menschen gegenüber treu ergeben, liebevoll und zärtlich. Andere Menschen interessieren den Staffordshire Terrier nicht, auch lässt er sich nicht so schnell von diesen provozieren. Sieht er jedoch seine Menschen bedroht, geht der ehemalige Kampfhund in den Verteidigungsmodus über.

Auf Grund des ursprünglichen Zuchtzieles und Missbrauchs als Kampfhund, verhält sich der Staffordshire Terrier anderen Hunden gegenüber heute immer noch dominant. Gepaart mit seiner Kraft, kann es schnell zu gefährlichen Situationen kommen. Daher sind eine sachkundige Hundeführung sowie eine positive Sozialisierung und konsequente Erziehung des Hundes unabdingbar.

Das heutige Zuchtziel des Staffordshire Terrier ist einen guten Familien- und Begleithund zu züchten. In Großbritannien nennt man ihn auch Nanny Dog. Staffordshire Terrier sollte man ausschließlich von seriösen Züchtern kaufen, die dieses Zuchtziel verfolgen.

Gefährlich wird der Staffordshire Terrier, wenn seine treue Missbraucht wird und Menschen aus ihm böswillig einen gefährlichen Hund machen. Oder er aus falsch verstandener Tierliebe von unerfahrenen Hundehaltern inkonsequent erzogen wird.

Der Charakter zusammengefasst

  • Ruhig und ausgeglichen
  • Hohe Reizschwelle
  • Treu und liebevoll
  • Anderen Hunden gegenüber dominant
  • Verteidigungsmodus immer noch vorhanden
  • In falschen Menschenhänden gefährlich
Der Staffordshire Terrier ist nämlich von Haus aus ein in sich ruhender und ausgeglichener Hund, mit einer hohen Reizschwelle.  ( Foto: Shutterstock-Lunja)

Der Staffordshire Terrier ist nämlich von Haus aus ein in sich ruhender und ausgeglichener Hund, mit einer hohen Reizschwelle. ( Foto: Shutterstock-Lunja)

Staffordshire Terrier-Geschichte

Eine leider unschöne Vergangenheit.

Der Staffordshire Terrier wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA als Kampfhund für die dortigen Hundekampf-Arenen gezüchtet.

Vorfahre des Staffordshire Terrier ist der englische Bull-and-Terrier-Schläge. Eine Hunderasse, die Anfang des 19. Jahrhunderts im Black Country in der Grafschaft Staffordshire ebenfalls schon als Kampfhund für den sogenannten «blood sports» gezüchtet wurde. Dessen Vorfahren wiederum, gehen auf die englische Bulldogge und Terrier zurück. Die jeder für sich auch schon als Kampfhunde missbraucht wurden.

1835 wurden in Großbritannien diese grausamen Tierkämpfe verboten. Doch wurden die Hunde von englischen Auswanderern mit in die USA genommen, um dort weiter in den Hundekampf-Arenen, den sogenannten Pits, weiter ausgenutzt und misshandelt zu werden.

Als 1865 der amerikanische Bürgerkrieg endete, wanderten viele Menschen aus Europa in die USA aus. Die englischen Auswanderer nahmen auch ihre Bull-and-Terrier-Schläge mit in die neue Welt, um dort auf den Farmen Haus und Hof zu schützen. Sie züchteten die Hunde schließlich größer, damit sie bei der Verteidigung gegen Wölfe und Kojoten bessere Chancen hatten.

Trotz der ausgewiesenen Wachsamkeit gegenüber Eindringlingen, waren sie liebevolle, loyale und verlässliche Familienhunde. Der dafür bekanntestes Staffordshire Terrier ist wohl der Hund Petey, aus der berühmten US-TV Kinderserie „Die kleinen Strolche“ aus den 1930er Jahren.

Diesen Wesenszug wollten immer mehr Staffordshire Terrier-Liebhaber aus den USA in den Vordergrund stellen. So wurde der Staffordshire Terrier zum Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr auf Hundeausstellungen als Familien- und Begleithund präsentiert und die positiven Wesenszüge bei der Weiterzucht in den Vordergrund gestellt.

Erst 1976 wurde in allen Staaten der USA die abartigen blutrünstigen Hundekampf-Veranstaltungen verboten. Leider sind aber illegale Kampfhunde-Vermehrer und illegale Hundekämpfe bis heute ein großes globales Problem.

1969 wurde der Hund schließlich offiziell in American Staffordshire Terrier umbenannt, um eine eindeutige Abgrenzung zum englischen Staffordshire Bull Terrier zu schaffen. Dies sollte auch das Durcheinander rund um die parallel geläufigen Namen wie „Pit Bull Terrier“, „American Bull Terrier“ oder „Stafford Terrier“ beenden.

1971 erfolgte die Anerkennung des American Staffordshire Terrier durch den FCI (Fédération Cynologique Internationale). Dort ist er in der Gruppe 3, Terrier, standardisiert.

Die Geschichte zusammengefasst

  • Vorfahren sind Bull-and-Terrier-Schläge
  • Gezielt als Kampfhund gezüchtet
  • Hundeliebhaber stellten die positiven Wesenszüge in den Vordergrund
  • 1969 Umbenennung in American Staffordshire Terrier
  • 1971 als Rasse durch den FCI anerkannt
Vorfahre des Staffordshire Terrier ist der englische Bull-and-Terrier-Schläge. Eine Hunderasse, die Anfang des 19. Jahrhunderts im Black Country in der Grafschaft Staffordshire ebenfalls schon als Kampfhund für den sogenannten «blood sports» gezüchtet wurde. ( Foto: Shutterstock- OlesyaNickolaeva )

Vorfahre des Staffordshire Terrier ist der englische Bull-and-Terrier-Schläge. Eine Hunderasse, die Anfang des 19. Jahrhunderts im Black Country in der Grafschaft Staffordshire ebenfalls schon als Kampfhund für den sogenannten «blood sports» gezüchtet wurde. ( Foto: Shutterstock- OlesyaNickolaeva )

Passt der Staffordshire Terrier zu mir?

Nur für gefestigte und positive Menschen geeignet.

Zum Halten des Staffordshire Terriers muss man sich bereits im Vorfeld erkundigen, wie die Bestimmungen in seinem Bundesland geregelt sind. In den meisten Bundesländern steht der Staffordshire Terrier auf der sogenannten Kampfhunde-Liste. Ebenso Mischlinge aus Kreuzungen mit dem Stafford. Dadurch bestehen besondere Auflagen für den Hund und für den Halter.

Staffordshire Terrier gehören in die Hände eines sehr erfahrenen Hundehalters. Dieser muss volljährig sein und muss ein Führungszeugnis vorlegen, das das Verantwortungsbewusstsein und die Vertrauenswürdigkeit belegt.

Ein Staffordshire Terrier Hundehalter, informiert sich nicht über YouTube zur Erziehung von Hunden, sondern hat den geprüften Sachkundenachweis zur Führung und Haltung eines Staffordshire Terriers nachzuweisen.

Zum Halten eines Staffordshire Terriers gehört eine gefestigte und positive Persönlichkeit. Dazu das Selbstverständnis und die Zeit, den Staffordshire Terrier artgerecht zu halten und auszulasten. Da man es mit einem kräftigen und ausdauernden Hund zu tun hat, sollte man als Herrchen oder Frauchen ebenfalls über eine gute körperliche und sportive Fitness verfügen. Lange Spaziergänge oder auch Radtouren liebt der Staffordshire Terrier. Stundenlanges allein sein, ist dagegen nichts für ihn.

Zudem sollte man über ausreichend Platz verfügen. In einer engen Wohnung wird man den Staffordshire Terrier nicht gerecht. Sollte man über einen Garten oder Grundstück verfügen, ist auch hier an die Behörden der Nachweis zu erbringen, dass der Hund nicht ausbrechen kann.

Der Staffordshire Terrier wird in Großbritannien auch Nanny Dog genannt. Er ist prinzipiell als Familienhund geeignet. Es bedarf aber einer guten und positiven Sozialisierung und Erziehung, wie bei anderen Hunden übrigens auch. Grundsätzlich sollte man aber Kinder mit keinem Hund allein lassen.

Unerwähnt sollte auch nicht bleiben, dass man als Halter eines Staffordshire Terriers relativ viel Ausgrenzungen erfahren wird und unter gesellschaftlicher Beobachtung stehen wird.

So passt er zusammengefasst

  • Halter muss volljährig sein
  • Führungszeugnis erforderlich
  • Sachkundenachweis erforderlich
  • Körperlich gesund und fit
  • Gern draußen sein
  • Viel Zeit für Sozialisierung und Erziehung aufbringen
  • Ausgrenzung und gesellschaftliche Beobachtung
Unerwähnt sollte auch nicht bleiben, dass man als Halter eines Staffordshire Terriers relativ viel Ausgrenzungen erfahren wird und unter gesellschaftlicher Beobachtung stehen wird.  ( Foto: Shutterstock-Susan Schmitz )

Unerwähnt sollte auch nicht bleiben, dass man als Halter eines Staffordshire Terriers relativ viel Ausgrenzungen erfahren wird und unter gesellschaftlicher Beobachtung stehen wird. ( Foto: Shutterstock-Susan Schmitz )

Staffordshire Terrier Anschaffung

Eine enorme Verantwortung für die Umwelt und den Hund.

Bei der Anschaffung eine Staffordshire Terriers gilt es, sich bereits im Vorfeld ausgiebigst über die Folgen dieser Entscheidung Gedanken zu machen. Bereits für ein nicht auf der Liste geführter Hund, hat man für das Leben des Hundes eine sehr große Verantwortung. Mit dem Halten eines Staffordshire Terriers kommen noch sehr viel schärfere gesetzliche Bestimmungen dazu.

In der Regel muss der Staffordshire Terrier draußen immer einen Maulkorb tragen und darf nur an der Leine geführt werden. Als Halter ist man für eine sichere Führung des Hundes verantwortlich. Die dafür vorgeschriebenen amtlichen Eignungsprüfungen und Test sind mit viel Geld und Zeit verbunden.

Zu bedenken ist auch, dass man den Staffordshire Terrier im Urlaub nicht überall mit hinnehmen darf. Sei es nun in einheimischen Regionen und Unterkünften oder in einigen Länder, wo die Einreise von Listenhunden verboten ist.

Das Schlimmste ist aber, wenn man nach der Anschaffung des Hundes feststellt, dass man sich mit dem Staffordshire Terrier übernommen hat. In der Regel findet man niemanden, der das Tier übernimmt und es landet dann im Tierheim. Dort wird es höchstwahrscheinlich dann den Rest seines Lebens bleiben.

Sich einen Staffordshire Terrier anzuschaffen sollte daher sehr, sehr gut überlegt sein. Enorm wichtig ist es zudem, nur und ausschließlich bei einem seriösen Züchter zu kaufen. Nur dort erhält man gesunde und von Lebensbeginn an wesensfeste Hunde.

Anschaffung zusammengefasst

  • Extrem hohe Verpflichtung
  • Extra Prüfungen und Tests
  • Einreiseverbote
  • Maulkorb- und Leinenzwang
  • Ausschließlich bei seriösen Züchtern kaufen
Bei der Anschaffung eine Staffordshire Terriers gilt es, sich bereits im Vorfeld ausgiebigst über die Folgen dieser Entscheidung Gedanken zu machen.  ( Foto: Shutterstock-_ Anna_Bondarenko  )

Bei der Anschaffung eine Staffordshire Terriers gilt es, sich bereits im Vorfeld ausgiebigst über die Folgen dieser Entscheidung Gedanken zu machen. ( Foto: Shutterstock-_ Anna_Bondarenko )

Staffordshire Terrier & Züchter

Nur bei einem seriösen Züchter erhält man einen gesunden und wesensfesten Hund.

Der Staffordshire Terrier ist eine Hunderasse, die dem zukünftigen Halter besonders viel Verantwortung auferlegt. Umso wichtiger ist es daher, dass man einen Staffordshire Terrier ausschließlich bei einem seriösen Züchter kauft, der Mitglied in einem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angehörigen Verein oder Club ist.

Seriöse Staffordshire Terrier Züchter achten bei der Verpaarung der Elterntiere nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf das Wesen der Hunde. Ausgeglichenheit, in sich ruhend und nicht aggressiv sind die bestimmenden Zuchtziele von seriösen Züchtern.

Wird ein Staffordshire Terrier Welpe in falsche Verhältnisse hineingeboren, wird man relativ schnell als späterer Halter Probleme bekommen.

Eine seriöse Zuchtstätte macht einen aufgeräumten und sauberen Eindruck. Die Welpen sind in einer ebenso sauberen und liebevoll eingerichteten Welpenkiste untergebracht. Das Muttertier ist anwesend und wirkt mit dem Züchter innig vertraut. Alle Tiere machen einen gesunden und ausgeglichenen Eindruck. Besucher werden menschenfreundlich begrüßt. Seriöse Züchter beantworten anstandslos alle Fragen.

Ebenso hat auch der Züchter viele Fragen an den zukünftigen Halter seiner kleinen Welpen. Schließlich möchte kein seriöser Züchter, dass einer seiner Schützlinge mal im Tierheim sein Leben fristen muss.

Man sollte sich auch mehrere Zuchtstätten anschauen, um einen guten Blick zu bekommen. Hat man als Besucher das Gefühl, dass etwas mit der Zucht oder der Zuchtstätte nicht stimmt, sollte man Abstand nehmen. Auch wird kein seriöser Züchter Druck ausüben, damit man einen seiner Welpen kauft. Illegale Zuchten kommt es nur auf das schnelle Geld an.

Gesundheit und Anlagen sind solchen Hunde-Vermehrern egal. Die Tiere werden unter den schlimmsten Verhältnissen gehalten und geboren. Die meist kranken Welpen werden viel zu früh der Mutter entrissen und oft tagelang im Kofferraum über Autobahnen gefahren. Das Ergebnis sind kranke und verhaltensauffällige Tiere.

Welpen von seriösen Züchtern werden in einem Alter von 8 oder 9 Wochen in ihr neues Zuhause gegeben. Als Käufer erhält man einen schriftlichen Kaufvertrag, die Abstammungsurkunde des Welpen und den EU-Heimtierpass. Der kleine Welpe ist bereits einmal durchgeimpft, entwurmt und gechipt.

Für das neue Zuhause des kleinen Welpen, gibt ein fürsorglicher Züchter das gewohnte Futter für die ersten Tage mit und meist noch eine Decke aus der Wurfkiste, die den Geruch der Geschwister und der Mama trägt.

Züchter zusammengefasst

  • Welpenkauf nur bei einem seriösen Züchter
  • Zuchtstätte auf Seriosität prüfen
  • Mehrere Zuchtstätten besuchen
  • Welpe wird mit 8 oder 9 Wochen ins neue Zuhause abgegeben
  • Der Welpe ist geimpft und gechipt
  • Schriftlicher Kaufvertrag für den Welpen
  • Abstammungsurkunde und EU-Heimtierpass
Seriöse Staffordshire Terrier Züchter achten bei der Verpaarung der Elterntiere nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf das Wesen der Hunde.  (Foto: Shutterstock-Rita_Kochmarjova)

Seriöse Staffordshire Terrier Züchter achten bei der Verpaarung der Elterntiere nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf das Wesen der Hunde. (Foto: Shutterstock-Rita_Kochmarjova)

Staffordshire Terrier-Preis

Gute Hunde gibt es nicht zum Schnäppchenpreis.

Gesunde und wesensstarke Staffordshire Terrier mit Papieren gibt es nicht zum Schnäppchenpreis. Seriöse Züchter investieren viel Zeit und Liebe in ihre Zucht. Resultat sind Welpen, die mit positiven guten Anlagen und bei bester Gesundheit auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet sind. Für einen solchen Staffordshire Terrier Welpen aus einer einwandfreien Zucht muss man um die 1.000 Euro bezahlen.

Die weiteren Kosten im Leben des Staffordshire Terriers werden aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen noch mal ein Vielfaches des Kaufpreises betragen. Im Vergleich zu anderen Hunden, die keine Listenhunde sind, kommen noch mal Kosten für Führungszeugnis, Wesenstest des Hundes und Kosten für weitere Auflagen hinzu. Auch die Hundesteuer für einen Listenhund liegt weit über den Satz anderer Hunde.

Eine gute und nährstoffreiche Ernährung für den Staffordshire Terrier kostet mehrere hundert Euro im Monat.

 

Staffordshire Terrier-Welpen

Eine gute Kinderstube ist für die Sozialisierung wichtig.

Mit dem Einzug eines Staffordshire Terrier-Welpen in sein neues Zuhause, beginnt nun sein neues Leben als Listenhund. Doch wie für alle Hundebabys muss zunächst das neue Heim für den kleinen Staffordshire Terrier erst einmal Welpensicher gemacht werden. Wie bei einem Kleinkind müssen Gefahrenquellen wie Steckdosen, Chemikalien und Putzmittel, Arzneien, giftige Pflanzen und Lebensmittel aus der Reichweite des neugierigen Welpen gebracht werden.

Auch Stromkabel sind vor den kleinen spitzen Welpenzähnchen nicht sicher. Und damit weder Pfoten, Rute oder Schnauze eingeklemmt werden können, sollten vor die Türen Türstopper gelegt werden. Für die weitere Unversehrtheit des kleinen Welpen, sollten Treppenabgänge mit Babygittern gesichert werden.

Verfügt man über einen Garten oder Grundstück, muss man sich bei den Behörden erkundigen, welche Auflagen man als Besitzer eines Listenhundes zur Sicherung eines freilaufenden Staffordshire Terrier zu erfüllen hat.

Der kleine Welpe wird, wie alle Hundebabys, die Trennung von seiner Mutter und seinen Geschwistern als sehr belastend empfinden. Eine liebevolle und warmherzige Fürsorge ist daher grade in den ersten Tagen besonders wichtig. Doch unerwünschte Verhaltensweisen sollten dabei nicht toleriert werden. Eine liebevolle, aber konsequente Kinderstube ist für das zukünftige Leben des Staffordshire Terrier extrem wichtig.

Der Staffordshire Terrier wird in den meisten Bundesländern und im Ausland als Listenhund geführt. Der Welpe sollte daher schon frühzeitig, beginnend mit kleinen Trainingseinheiten, langsam an das Tragen eines Maulkorbes gewöhnt werden.

Für eine sichere Fahrt im Auto gehört zudem jeder Hund in eine Hundebox.

Mit dem Einzug eines Staffordshire Terrier-Welpen in sein neues Zuhause, beginnt nun sein neues Leben als Listenhund.  ( Foto: Shutterstock-Aneta Jungerova )

Mit dem Einzug eines Staffordshire Terrier-Welpen in sein neues Zuhause, beginnt nun sein neues Leben als Listenhund. ( Foto: Shutterstock-Aneta Jungerova )

Staffordshire Terrier: Gesundheit & Pflege

Ein gesunder und pflegeleichter Vierbeiner.

Der Staffordshire Terrier aus einer seriösen Zucht ist in der Regel ein gesunder Hund. Wie bei vielen schweren Hunden kann es aber auch beim Staffordshire Terrier zu Hüftgelenksdysplasie kommen. Zudem treten in den letzten Jahren auch öfter Herzerkrankungen auf.

Mit einem hochwertigen Futter mit mindestens 70% Fleischanteil kann man auch die Möglichkeit einer Futterallergie reduzieren.

Das kurze Fell des Staffordshire Terriers ist einfach zu pflegen. Ein bis zwei Mal die Woche ein kurzes Abbürsten der losen Haare sollte reichen. Um eventuelle Entzündungen oder kleine Verletzungen rechtzeitig zu entdecken, gehören Ohren, Augen, Zähne, Pfoten und Krallen regelmäßig angeschaut.

Und wie alle Hunde, gehört auch ein Staffordshire Terrier bei Sonne nicht im Auto zurückgelassen.

Gesundheit & Pflege zusammengefasst

  • Vom seriösen Züchter erhält man einen gesunden Hund
  • Hüftgelenksdysplasie und Herzerkrankung
  • Fellpflege ein bis zwei Mal die Woche
  • Kontrolle der allgemeinen Gesundheit
Der Staffordshire Terrier aus einer seriösen Zucht ist in der Regel ein gesunder Hund. Wie bei vielen schweren Hunden kann es aber auch beim Staffordshire Terrier zu Hüftgelenksdysplasie kommen. ( Foto: Shutterstock-_Fotoeventis )

Der Staffordshire Terrier aus einer seriösen Zucht ist in der Regel ein gesunder Hund. Wie bei vielen schweren Hunden kann es aber auch beim Staffordshire Terrier zu Hüftgelenksdysplasie kommen. ( Foto: Shutterstock-_Fotoeventis )

Staffordshire Terrier & Erziehung

Ein klarer und ruhiger Mensch ist der Rudelführer des Staff.

Mit einer erfolgreichen Sozialisierung des Staffordshire Terrier beginnt auch gleichzeitig die Erziehung. Da der Staffordshire Terrier in fast allen Bundesländern und auch im Ausland als Listenhund geführt wird, steht ein Wesenstest beim Veterinäramt fix an.

Gute Voraussetzungen diesen zu Bestehen sind, seinen Welpen bei einem seriösen Züchter gekauft zu haben, der auf das Wesen seiner Hunde bei der Verpaarung achtet. Damit ist eine gute Basis für eine erfolgreiche Sozialisierung und Erziehung schon mal gelegt.

Bereits während der Sozialisierungsphase beginnt die Erziehung. Ein Staffordshire Terrier ist ein intelligenter Hund, der Schwächen bei seinem Menschen sofort erkennt und dieses Ausnutzen wird. Daher ist eine liebevolle, aber konsequente Erziehung sehr wichtig. Der Mensch muss für den Staffordshire Terrier erkennbar der Rudelführer sein.

Klare, ruhige Ansagen und Kommandos des Hundeführers, die der Hund ebenso ruhig, klar und konsequent auszuführen hat sind fundamental bei der Erziehung. Zugute komm einem bei der Erziehung, dass der Staffordshire Terrier ein lernwilliger Hund ist, der seinem Menschen gefallen will.

Ebenso muss der Staffordshire Terrier lernen, seine Kraft im Zaum zu halten.

Erziehung zusammengefasst

  • Wesenstest beim Veterinäramt
  • Ruhige, klare und konsequente Erziehung
  • Der Mensch ist der Rudelführer
  • Lernwilliger Hund
Mit einer erfolgreichen Sozialisierung des Staffordshire Terrier beginnt auch gleichzeitig die Erziehung. ( Foto: Shutterstock-BestShots )

Mit einer erfolgreichen Sozialisierung des Staffordshire Terrier beginnt auch gleichzeitig die Erziehung. ( Foto: Shutterstock-BestShots )

Staffordshire Terrier Aktivitäten

Ein Energiepaket, das ausgelastet werden muss.

Ein Staffordshire Terrier ist ein Energiepaket, das viel Bewegung benötigt. Für sportive Menschen ist er daher ein guter Begleiter. Ein Staff liebt lange Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren. Auch kann man mit ihm viele Hundesportarten wie Agility, Dog Freesbee oder Apportieren ausüben. Unterordnungsarbeit stärkt auch eine gute Mensch-Hund-Beziehung und fordert den Hund wie die meisten Hundesportarten auch geistig.

Von einer Ausübung von Schutzhund- oder Wachhund-Aktivitäten ist abzuraten. Letztendlich darf nie vergessen werden, dass der Staffordshire Terrier mal als Kampfhund gezüchtet worden ist und dafür die genetische Veranlagung nach wie vor in sich trägt.

Aktivitäten zusammengefasst

  • Großer Bewegungsdrang
  • Für viele Hundesportarten zu begeistern
  • Geistige Auslastung
  • Keine Schutzhund- oder Wachhund-Aktivitäten
Ein Staffordshire Terrier ist ein Energiepaket, das viel Bewegung benötigt. Für sportive Menschen ist er daher ein guter Begleiter.  ( Foto: Shutterstock- Lenkadan)

Ein Staffordshire Terrier ist ein Energiepaket, das viel Bewegung benötigt. Für sportive Menschen ist er daher ein guter Begleiter. ( Foto: Shutterstock- Lenkadan)

Häufige Fragen zum Staffordshire Terrier

 

Ist der Staffordshire Terrier ein Listenhund?

Der Staffordshire Terrier wird in fast allen Bundesländern und auch im Ausland als Listenhund geführt. Seine Zucht, Anschaffung und Haltung unterliegen strengen Auflagen oder ist sogar teilweise verboten.

Ist der Staffordshire Terrier ein Kampfhund?

Der Staffordshire Terrier wurde im 19. Jahrhundert als Kampfhund gezüchtet. Er wurde in Hundekampf-Arenen, den sogenannten Pit’s, missbraucht und gequält. Hundekämpfe sind heute verboten. Die genetische Veranlagung der Aggressivität ist im Staffordshire Terrier nach wie vor vorhanden. Wie damit umgegangen wird, hängt wesentlich vom Halter ab.

Ist der Staffordshire Terrier ein Familienhund?

Der Staffordshire Terrier wird heute sehr viel als Familienhund gehalten. In Großbritannien hat er sogar den Beinamen „Nanny Dog“.

Ist ein Staffordshire Terrier gefährlich?

Ob ein Hund aggressiv oder gefährlich wird, hängt hauptsächlich mit seiner Haltung und Erziehung zusammen. Bei einer aggressiven Haltung und Erziehung kann jeder Hund gefährlich werden.

Wer kann einen Staffordshire Terrier halten?

Für die Haltung eines Staffordshire Terrier müssen bestimmte Auflagen erfüllt sein. Der Halter muss volljährig sein, ein Führungszeugnis vorlegen, das sein Verantwortungsbewusstsein und seine Vertrauenswürdigkeit belegt, sowie eine Sachkundeprüfung abgelegt haben.

Über den Autor

Simone Heitmann

Simone Heitmann ist nicht nur Journalistin, sondern nicht ganz nebenbei auch mit Herz und Seele Hundefrauchen. Ihr Australian Shepherd Blue Berry begleitet sie auch beruflich und schenkt den Kollegen eine gute Office-Life-Balance. Mit ihm verbringt sie ein Großteil ihrer Freizeit beim Agility oder bei ausgiebigen Wanderungen durch die Natur. Mini Aussie Blue Berry hat sogar ein eigenes Instagram-Profil. Und wer weiß, vielleicht kommt auch bald der zweite Aussie ins Haus. Ihre Philosophie: "Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen unser Leben ganz.", Roger Caras, Natur- und Tierjournalist.

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