Norwegische Waldkatze: Infos zur Rasse für Neukäufer

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Eine Norwegische Waldkatze ist die ideale Hauskatze. Sie lässt sich sehr gut erziehen und liebt das gemeinsame Schmusen. Außergewöhnlich ist sie deshalb, weil sie sich natürlich entwickelt hat.

Die Norwegische Waldkatze und ihr Ursprung

Die Norwegische Waldkatze stammt wie alle anderen Hauskatzen auch, von der Falbkatze ab. Was sie von vielen „klassischen“ Hauskatzen unterscheidet, ist ihre lange Körperbehaarung. Ihr auffälliges Fell in Verbindung mit dem vergleichsweise großen, sehr kräftigen Körper, verleiht dieser Katze etwas Wildes. Und auch etwas zutiefst Ursprüngliches. Und noch etwas anderes zeichnet die Norwegische Waldkatze aus. Sie ist durch natürliche Selektion entstanden, ohne dass der Mensch in ihre Entwwicklung eingegriffen hat.

Es gibt nicht viele Katzen, die nicht extra gezüchtet wurden. Die Norwegische Waldkatze jedoch unterscheidet sich in diesem Punkt von den meisten anderen Katzen. Waldkatzen-rassen entstanden einst übrigens aus einer Art Laune der Natur und zwar aus lokalen Hauskatzen-Populationen. Mutationen sorgten dafür, dass aus ihnen einige Langhaar- und Halblanghaarkatzen entstanden. Also auf ganz natürlichem Wege.

Video: Norwegische Waldkatzen 4 Wochen alt

Unterschied: Norwegische Waldkatze: Andere Waldkatzen

Während sich in den USA die Maine Coon entwickelte und in Russland die Sibirische Katze, entstand in Skandinavien die Norwegische Waldkatze aus natürlicher Selektion. So gab es also drei Arten von Waldkatzen, die sich in ihrem langen Fell ähnelten. Aber es gibt auch einige – zwar kleine aber feine – Unterschiede zwischen diesen Katzen.

Die Sibirische Katze ist etwas rundlicher und auch weicher bzw. plüschiger als die Norwegische Waldkatze und die amerikanische Maine Coon. Bezogen auf den Körperbau verhält es sich bei der Norwegischen Waldkatze ähnlich wie bei ihrer Waldkatzen-Rassenschwester: sie sind dünner und wirken weniger stämmig als die Sibirische Katze.

Die „Norwegerin“ und die Maine Coon unterscheidet in erster Linie ein Merkmal: Erstgenannte besitzt einen längeren und schmaleren Hals als die Maine Coon. Die Norwegische Katze hat zudem unterschiedlich lange Beine: die Vorderläufe sind etwas kürzer als die Hinteren.

Alle Waldkatzen - egal ob Maine Coon, Sibirische Katze oder Norwegische Waldkatze – sind vor der Kälte im Winter sehr gut geschützt. Der Grund ist die dichte Unterwolle. Dazu kommt noch das Deckhaar, das etwas länger ist. (#01)

Alle Waldkatzen – egal ob Maine Coon, Sibirische Katze oder Norwegische Waldkatze – sind vor der Kälte im Winter sehr gut geschützt. Der Grund ist die dichte Unterwolle. Dazu kommt noch das Deckhaar, das etwas länger ist. (#01)

Eigenschaften des Fells

Alle Waldkatzen – egal ob Maine Coon, Sibirische Katze oder Norwegische Waldkatze – sind vor der Kälte im Winter sehr gut geschützt. Der Grund ist die dichte Unterwolle. Dazu kommt noch das Deckhaar, das etwas länger ist. Die nützliche Eigenschaft dieses Deckhaares ist, dass es nicht nur wasserabweisend ist sondern auch exzellent vor Feuchtigkeit schützt. Diese Art des Fells wird offiziell als „Halblanghaar“ bezeichnet.

Die norwegische Katze kann fast über alle möglichen Fellfarben verfügen, von Chinchilla (oft weiß als Grundfarbe) über rauchfarben und zinnfarben bis hin zu silber-schattiert. Einzig die Farben Lilac, Chocolate, Cinnamon und Fawn, treten bei ihnen nicht auf. Anders übrigens bei den Farben der Augen. Da sind alle Farben möglich. Interessant ist, dass die Farben Amber und Lightamber, nur bei diesen Katzen existieren.

Insgesamt zeichnen sie sich durch ein liebevolles und soziales Wesen aus. Das Verhältnis zum Menschen ist sehr gut. Eine gut sozialisierte norwegische Waldkatze sucht oft den Kontakt zu den Menschen und kommuniziert sehr gerne mit ihnen. (#02)

Insgesamt zeichnen sie sich durch ein liebevolles und soziales Wesen aus. Das Verhältnis zum Menschen ist sehr gut. Eine gut sozialisierte norwegische Waldkatze sucht oft den Kontakt zu den Menschen und kommuniziert sehr gerne mit ihnen. (#02)

Norwegische Waldkatze: Der Charakter

Insgesamt zeichnen sie sich durch ein liebevolles und soziales Wesen aus. Das Verhältnis zum Menschen ist sehr gut. Eine gut sozialisierte norwegische Waldkatze sucht oft den Kontakt zu den Menschen und kommuniziert sehr gerne mit ihnen. Natürlich auf typische Waldkatzen-Art: mit Hilfe niedlicher Gurrlaute. Die temperamentvollen Katzen sind darüber hinaus mit einem hohen Bewegungsdrang ausgestattet – und zwar über viele Jahre hinweg. So sind sie auch im reiferen Katzenalter noch verspielt. Sie lieben es zu toben und umherzustreunern. Das Gute dabei ist, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Katzen dabei mit relativ geringer Lautstärke agieren und sehr sanft vorgehen. Sie bewegen sich geschmeidig auf ihren Samtpfoten fort.

Neben ihrem Spieltrieb lieben sie es aber auch, zu kuscheln und sich Streicheleinheiten abzuholen. Zwischendurch darf es also auch mal etwas ruhiger sein. Diese Kombination (verspielt aber dennoch unaufdringlich und schmuse-affin) macht die norwegische Waldkatze gerade auch für Familien so beliebt. Die Katzen haben keine Scheu, sich von Kindern ausgiebig mit Streicheleinheiten verwöhnen zu lassen.

Etwas das vorhanden sein sollte, wenn man bei sich zuhause eine norwegische Waldkatze halten will: Ausreichend Platz. Da die Tiere Bewegung mögen, egal ob in der Natur oder im heimischen Garten, sollten sie diesem Drang ab und an nachgehen können. (#03)

Etwas das vorhanden sein sollte, wenn man bei sich zuhause eine norwegische Waldkatze halten will: Ausreichend Platz. Da die Tiere Bewegung mögen, egal ob in der Natur oder im heimischen Garten, sollten sie diesem Drang ab und an nachgehen können. (#03)

Wichtiges zur Haltung

Etwas das vorhanden sein sollte, wenn man bei sich zuhause eine norwegische Waldkatze halten will: Ausreichend Platz. Da die Tiere Bewegung mögen, egal ob in der Natur oder im heimischen Garten, sollten sie diesem Drang ab und an nachgehen können. Auch die Wohnung selbst sollte nicht zu eng und klein sein, denn zuhause hat es die norwegische Waldkatze ebenso gerne etwas geräumiger. Aber keine Bange: sie muss kein Freigänger sein, um sich ausgeglichen und wohl zu fühlen. Als Hauskatze eignet sie sich wie oben erwähnt ideal, über gelegentliche Ausflüge in den Garten freut sie sich aber natürlich dennoch.

Wichtig ist, dass sie sich in der Wohnung ausreichend beschäftigen kann: z.B. mit einem großen Kratzbaum, einem Flummi, Tennisball oder einer sich auf Knopfdruck bewegenden Spielmaus. Da norwegische Waldkatzen wie auch ihre sibirischen Artgenossen sowie die Maine Coon, sehr kontaktfreudig und gesellig sind, ist zu überlegen, sich eine zweite Katze als Spielgefährten anzuschaffen. Langeweile hat so keine Chance und als sozial eingestelltes Wesen kommen die Tiere ohnehin sehr gut mit anderen Stubentigern klar – auch wenn es sich dabei nicht um eine zweite Maine Coon oder Sibirische Katze, handelt.

Norwegische Waldkatze: Ihre Pflege

An ihre Pflege stellen die „Norweger“ keine höheren Ansprüche als andere Katzen – trotz ihres langen Fells. Wie bei den meisten anderen Hauskatzen, genügt das Bürsten einmal in der Woche. Nur im Frühjahr bedarf es eines etwas höheren Pflege-Aufwands. Wenn es zum Abhaaren kommt, ist tägliches Kämmen erforderlich. Das vermeidet lästige Knotenbildung. Ein Tipp für die Pflege der langen Behaarung: besteht die Möglichkeit dazu, sollte ein spezieller Kamm mit sich drehenden Zinken angeschafft werden. Für die Katzen wird die Fellpflege damit nicht nur angenehm, sie genießen diese förmlich.

Lässt man dazu noch etwas Geschick und Einfühlungsvermögen walten, werden Katze und Mensch das Ritual der Fellpflege schnell zu schätzen wissen – und es als Möglichkeit sehen, die Bindung untereinander zu festigen oder weiter zu stärken.

Rassetypische Krankheiten

Alles in allem ist die norwegische Waldkatze ein sehr robustes Tier. Ab und an kann es bei den Tieren aber zu Gelenkproblemen kommen sowie der ganz besonderen Form einer Stoffwechselerkrankung, der sog. glykogenen Speicherkrankheit (GSD IV). Diese Erkrankung ist bisher nur bei diesen Tieren aufgetreten. Das Problem ist die hohe Aggressivität dieser Krankheit, die oft schon nach sehr kurzer Zeit zum Tode führt.

GSD IV wird rezessiv weitervererbt. Vererben beide Eltern das entsprechende Gen ihrem Katzenkind, verendet dieses in aller Regel schon in den ersten Wochen nach der Geburt. Überlebt die Katze die ersten Wochen, kommt es nur ganz selten vor, dass es nach 10 Monaten noch am Leben ist. Wurde jedoch nur das Gen eines Elternteils weitergegeben, bestehen für die Katze keine gesundheitlichen Einschränkungen (sie gelten dann als „Träger“). Die Lebenserwartung unterscheidet sich dann nicht von Tieren, die keine Träger sind. Gesund gezüchtet, kann die norwegische Waldkatze durchaus 15 Jahre alt werden

Alles in allem ist die norwegische Waldkatze ein sehr robustes Tier. Ab und an kann es bei den Tieren aber zu Gelenkproblemen kommen sowie der ganz besonderen Form einer Stoffwechselerkrankung, der sog. glykogenen Speicherkrankheit (GSD IV). (#04)

Alles in allem ist die norwegische Waldkatze ein sehr robustes Tier. Ab und an kann es bei den Tieren aber zu Gelenkproblemen kommen sowie der ganz besonderen Form einer Stoffwechselerkrankung, der sog. glykogenen Speicherkrankheit (GSD IV). (#04)

Tipps für den Kauf

Wer sich für diese Art von Katzen interessiert, kann durchaus zunächst mal im nahegelegenen Tierheim vorbeischauen. Auch wenn es nicht allzu wahrscheinlich ist, dass diese Rasse dort zu finden ist: Ab und an gesellen sich zu den heimatlosen Samtpfoten ohne zuhause, tatsächlich norwegische Waldkatzen. Findet sich im Tierheim keine, so stößt man doch durchaus auch öfter mal auf Tiere, die ihnen in Charakter und Wesen sehr ähnlich sind.

Geachtet werden sollte darauf, dass beiden Elternteile der Wunschkatze, einem Test auf GSD IV unterzogen wurden. Mehrfache Entwurmung und Impfung, verstehen sich von selbst. Seriöse, verlässliche Züchter geben all dies in ihren Anzeigen an. Wer seine Katze bei einem erfahrenen, vertrauenswürdigen Züchter kauft, muss für das Tier in aller Regel zwischen 600 und 750 Euro zahlen.


Bildnachweis: ©Shutterstock-Titelbild: Pascale Gueret-#01: Elisa Putti -#02: HHelene -#03: Elisa Putti -#04: Linn Currie

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