Hat der Hund im Ohr einen Pilz?

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Da die Hundehalter sich täglich mit Ihrem Liebling beschäftigen, erkennen sie zumeist auch sofort, wenn es dem Tier nicht gut geht. Sobald er einen starken Juckreiz am Ohr spürt, möchte der Hund gerne etwas dagegen tun. Einige Hunde scheuern mit dem Kopf auf dem Boden, um damit eine Linderung zu bekommen. Andere kratzen sich mit der Pfote am Ohr.

Auf jeden Fall ist der Hund ständig unruhig. Dann sollte sich Herrchen oder Frauchen die Ohren näher ansehen. Diese können stark verschmutzt oder sogar entzündet sein. Manchmal haben sich Parasiten oder Milben in den Ohren angesiedelt. Es kann aber auch sein, dass der Hund im Ohr einen Pilz hat. Die Symptome sind bei allen Problemen jedoch in etwa gleich.

Wächst beim Hund im Ohr ein Pilz, muss der Tierarzt helfen

Bei Auffälligkeiten an den Hundeohren sollten keine Versuche mit irgendwelchen dubiosen Hausmitteln unternommen werden. Die Ohren sind für den Hund besonders wichtige Sinnesorgane. Ohne sie ist er völlig aufgeschmissen. Er braucht sein Gehör zur Orientierung und zur Verteidigung. Für Hunde sind Ohren wichtiger als die Augen. Deshalb sollten mit diesen lebenswichtigen Organen niemals Experimente durchgeführt werden. Spürt der Hund einen unangenehmen Juckreiz, sollte unbedingt möglichst zeitnah ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser führt eine Behandlung durch, sodass es dem Tier schon bald wieder besser geht.

Bei Auffälligkeiten an den Hundeohren sollten keine Versuche mit irgendwelchen dubiosen Hausmitteln unternommen werden. ( Foto: Adobe Stock - Yekatseryna )

Bei Auffälligkeiten an den Hundeohren sollten keine Versuche mit irgendwelchen dubiosen Hausmitteln unternommen werden. ( Foto: Adobe Stock – Yekatseryna )

Warum kann der Hund im Ohr einen Pilz haben?

Dazu sollten Sie wissen, dass der Hund grundsätzlich diverse Pilze auf der Haut hat. Das ist jedoch bei allen anderen Tieren und bei uns Menschen genauso. Es ist daher ganz normal, dass die Haut mit Pilzen übersät ist. Allerdings stören sie normalerweise gar nicht. Nur dann, wenn der Befall ausufert, kommt es zu Problemen.

Doch wie kann es passieren, dass sich der Pilz in den Ohren plötzlich so stark vermehrt, dass es für das Tier ein gesundheitliches Problem wird? Ein häufiger Grund sind Verletzungen. In den Wunden bilden sich Bakterien, die zu einer Schwächung der Haut führen. Aufgrund der mangelhaften Abwehrkraft der Haut können sich die Pilze in den Ohren stark ausbreiten.

Mitunter sind es Allergien oder verschiedene Krankheiten, die zu einer Immunschwäche führen. Auch derartige Probleme führen manchmal dazu, dass beim Hund im Ohr ein Pilz wächst, der sich ausbreitet. Ein Pilzbefall ist daher immer eine sekundäre Krankheit. Bei einem völlig gesunden Tier ist die Gefahr sehr gering, dass sich Pilze in den Ohren ansiedeln. Zumeist sind bei einem Hund noch weitere Körperbereiche vom Pilzbefall betroffen.

Das können die Zwischenräume an den Pfoten oder kahle Stellen am Bauch sein. Sobald sich ein Hund auch an anderen Körperstellen leckt und kratzt, kann es sein, dass sich beim Hund im Ohr Pilze angesiedelt haben. Die Symptome sind für den Hundehalter zumeist unübersehbar.

Pilze wachsen und gedeihen überall dort prächtig, wo es warm und feucht ist. ( Foto: Adobe Stock - kittima )

Pilze wachsen und gedeihen überall dort prächtig, wo es warm und feucht ist. ( Foto: Adobe Stock – kittima )

Was begünstigt den Pilzbefall in den Hundeohren?

Pilze wachsen und gedeihen überall dort prächtig, wo es warm und feucht ist. Hat der Hund lange Schlappohren, bieten diese bereits eine gute Voraussetzung für das Wachstum für Pilze in den Ohren. Insbesondere dann, wenn der Hund gerne badet, sind die Innenseiten der Ohren sehr feucht. Daher wird die Bildung der Pilze stark begünstigt. Deshalb ist es empfehlenswert, beim Hund nach dem Badevergnügen auch die Innenseiten der Ohren abzutrocknen.

Grundsätzlich ist es so, dass Hunderassen, die lange Schlappohren haben, eher gefährdet sind als Tiere mit kurzem Fell und spitzen Ohren. Es ist auf jeden Fall dringend zu empfehlen, die Ohren vom Hund regelmäßig zu kontrollieren. Dann erkennt der Tierhalter schon rechtzeitig, ob der Hund im Ohr einen Pilz hat.

Schüttelt sich der Hund ständig oder tritt ein unangenehmer Geruch aus den Ohren, dann ist der Pilzbefall zumeist schon sehr fortgeschritten. Deshalb hilft es auch, wenn die Hundeohren in regelmäßigen Abständen gesäubert werden.

Milben und andere Parasiten im Gehörgang

Zeigt der Hund ungewöhnliche Symptome, die auf einen starken Juckreiz in den Ohren hindeuten, ist nicht immer beim Hund im Ohr ein Pilz entstanden. Es kann auch völlig andere Ursachen haben. Manchmal sind es Milben oder ganz andere Parasiten, die es sich im Gehörgang des Hundeohrs gemütlich machen. Auch diese lösen einen quälenden Juckreiz aus.

Mitunter hat der Hund sogar Schmerzen, wenn die Parasiten dazu geführt haben, dass Entzündungen auftreten. In solchen Fällen ist jedoch dringend davon abzuraten, die Ohren des Hundes mit irgendwelchen Hausmitteln zu behandeln. Diese zeigen in den meisten Fällen kaum eine Wirkung. Im schlimmsten Fall können die Beschwerden damit noch verstärkt werden.

Sobald der Hund die beschriebenen Symptome zeigt, sollte zeitnah ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser sieht sich die Ohren genau an und kann eine zutreffende Diagnose stellen. Das ist sehr wichtig, damit er bei Bedarf eine geeignete Behandlung einleiten kann.

Wird vermutet, dass sich beim Hund im Ohr ein Pilz angesiedelt hat, führt der Veterinär eine umfangreiche Diagnose durch. ( Foto: Adobe Stock - kittima )

Wird vermutet, dass sich beim Hund im Ohr ein Pilz angesiedelt hat, führt der Veterinär eine umfangreiche Diagnose durch. ( Foto: Adobe Stock – kittima )

Wie untersucht der Tierarzt den Gehörgang?

Wird vermutet, dass sich beim Hund im Ohr ein Pilz angesiedelt hat, führt der Veterinär eine umfangreiche Diagnose durch. Mit einer hellen Leuchte sieht er sich den Gehörgang genauer an. Entdeckt er dort Milben oder Parasiten anderer Art, behandelt er den Befall mit einem geeigneten Medikament. Zumeist sind es Ohrentropfen, die er in den Gehörgang träufelt. Diese töten die Parasiten ab, sodass sie vom Ohrenschmalz nach außen befördert werden.

Entdeckt er Entzündungen, die aufgrund einer Infektion entstanden sind, führt er ebenfalls eine Behandlung mit einem wirksamen Medikament durch. Ihrem Hund wird es daher auf jeden Fall hinterher wieder deutlich besser gehen.

So lange wie das Tier gesundheitliche Probleme oder wenn der Hund im Ohr einen Pilz hat, fühlt er sich nicht wohl. Deshalb sollten Sie möglichst schnell für Abhilfe sorgen. Die Pilze in den Hundeohren behandelt der Tierarzt ebenfalls mit geeigneten Medikamenten. Daher kann es durchaus vorkommen, dass Sie Ihrem Hund mehrere Medikamente gleichzeitig verabreichen müssen.

Beim Hund die Ohren selbst reinigen

Falls beim Hund im Ohr kein Pilz oder eine Infektion aufgetreten ist, können Sie die Hundeohren auch selbst reinigen. Dabei ist jedoch behutsam vorzugehen. Es beginnt damit, die Ohrmuschel an der Innenseite zu säubern. Dazu nutzen Sie Wasser mit etwas Hundeshampoo oder Hundeseife. Mit einem weichen Tuch tupfen Sie die Innenseite der Ohrmuscheln vorsichtig ab. Dabei sollten Sie weder reiben noch rubbeln. Das mögen Hunde nicht. Anschließend trocknen Sie die Ohren mit einem trockenen Tuch ab.

Um auch überflüssiges Ohrenschmalz aus dem Gehörgang zu entfernen, benötigen Sie ein geeignetes Reinigungsmittel. Dazu befragen Sie am besten den Tierarzt. Dieser kann Ihnen genau sagen, welches Ohrenpflegemittel für Ihren Hund am besten geeignet ist. Die Pflegemittel werden in Tuben angeboten. Diese führen Sie mit der Spitze ein kleines Stückchen in den Gehörgang hinein und drücken etwas von der Flüssigkeit aus. Dieses löst hartnäckiges Ohrenschmalz auf.

Mit einem Wattestäbchen können Sie schon einen Teil des Ohrenschmalzes entfernen. Allerdings sollten Sie es mit der Ohrenreinigung niemals übertreiben. Das Ohrenschmalz hat eine wichtige Funktion. Es schützt die Haut und verhindert, dass Fremdkörper eindringen oder das sich beim Hund im Ohr ein Pilz bildet.

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