Mops: ein Hund mit Niedlichkeitsfaktor. Das steckt noch in ihm!

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Der Mops ist eine der beliebtesten Hunderassen der Welt. Ursprünglich wurden Möpse als Schoßhunde gehalten. Dabei steckt viel mehr in ihnen. Was genau, das werden wir in unserem Rasseportrait einmal genauer unter die Lupe nehmen. In anderen Ländern heißt der Mops übrigens nicht Mops sondern Pug.

Woher stammt der Mops?

Die ersten Nachweise über Möpse stammen aus dem alten China. Bereits vor über 2000 Jahren gab es den Mops als eigenständige Rasse. Im alten China durften nur Kaiser den Mops anfassen, es war ein Privileg, einen Mops zu halten.

Später – zu Zeiten der Renaissance – entdeckten auch die europäischen Adelshäuser den Mops und er wurde zum Schoß- und Salonhund für die reiche Damenwelt. Dann geriet der Mops wieder in Vergessenheit und wurde um 1900 herum von den Engländern wiederentdeckt. Und ab diesem Zeitpunkt wurde er wieder weltweit populär.

Es gibt immer wieder ein Jahr – oder auch Jahre – in denen der Mops besonders beliebt ist, was der Rasse leider nicht besonders gut tut, denn das ruft immer wieder die sogenannten Vermehrer auf den Plan, denen es ausschließlich um Massenproduktion und Verkauf geht und nicht um die Tiere, die Rasseerhaltung oder anständige Zucht.

Wir haben selbst einmal eine diese Vermehrerinnen kennen gelernt. Die Welpen waren alle krank, wurden viel zu jung von ihren Muttertieren weggenommen und von Polen nach Deutschland gebracht. Sie waren in einem desolaten Zustand und zum Glück wurde diese „Verkaufsquelle“ vom Vetamt geschlossen.

Achten Sie bitte unbedingt darauf, woher der Hund kommt und ob der Züchter seriös ist. Woran Sie einen guten Züchter erkennen, können Sie auf diesem Blog nachlesen.

Wie ist der Mops; typische Merkmale der Möpse

Der Mops zählt zu den Molossern obwohl er so klein ist. Möpse wurden aus Doggen ähnlichen Rassen heraus gezüchtet und sind mit der Dogge verwandt. Wenn man diese beiden Rassen heute nebeneinander stellt, ist das kaum vorstellbar.

Der Mops ist ein Gesellschafts- und Begleithund. Meist hat der Mops helles, falbfarbenes Fell und eine dunkle Maske. Es gibt ihn aber auch in Schwarz, Silber und Apricot. Ausgewachsene Möpse wiegen idealerweise zwischen 6,3 und 8,1 Kilogramm und haben eine Schulterhöhe von 32cm.

Allerdings haben viele Möpse Übergewicht und sie neigen auch dazu. Deshalb sollten die Besitzer unbedingt auf die Ernährung und ausreichende Bewegung achten. Möpse werden durchschnittlich 13 bis 15 Jahre alt.

Das Wesen der Möpse

Charakterlich sind Möpse hervorragende Familienhunde. Sie haben ein geduldiges Wesen, wodurch sie auch für Kinder sehr gut geeignet sind. Gerade mit kleinen Kindern sind sie weitaus geduldiger als andere Hunderassen. Möpse sind fröhlich und aufgeweckt, verschmust und anhänglich. Sie hängen sehr an ihren Besitzern und sind treue Begleiter.

Am Liebsten wollen sie überall dabei sein. Außerdem sind sie intelligente, kleine Hunde und keinesfalls mit einem Leben in der Handtasche zufrieden.

Wie viele kleine Hunderassen neigen auch sie zu einem gewissen Größenwahn und überschätzen sich ganz gern in Bezug auf ihre Kräfte. Da sie mutig sind, gehen sie Konfrontationen mit größeren Hunden nicht unbedingt aus dem Weg. Hier ist der Besitzer gefragt und sollte brenzlige Situationen vermeiden.

Möpse sind selbst nicht aggressiv und können sehr gut auch mit anderen Haustieren gehalten werden. Möpse können gleichermaßen gut auf dem Land als auch in der Stadt gehalten werden.

Charakterlich sind Möpse hervorragende Familienhunde und sie vertragen sich auch gut mit anderen Tieren. (#1)

Charakterlich sind Möpse hervorragende Familienhunde und sie vertragen sich auch gut mit anderen Tieren. (#1)

Die Gesundheit der Hunderasse Mops

Der Mops gehört zu den brachykephalen Rassen, was bedeutet dass er einen rundlichen Kopf hat eine sehr kurze Schnauze und hervorstehende Augen. Bei dieser Rasse können deshalb im Rahmen des brachycephalen Syndroms schwerwiegende Atemprobleme auftreten. Leider treten Atembeschwerden relativ häufig auf, da durch die kurze Schnauze die Luftzufuhr beschränkt wird.

Auch Krankheiten des zentralen Nervensystems und Augenerkrankungen durch die hervorstehenden Augen kommen häufiger vor. Die Hautfalten um die kurze Schnauze herum können ebenfalls von Entzündungen oder Ungezieferbefall betroffen sein.

Der Retromops

In den letzten Jahren haben einige Züchter damit begonnen den sogenannten Retromops zu züchten. Dieser Mops geht auf die Ursprünge um 1900 zurück und hat eine deutlich längere Schnauze und weniger Atemprobleme.

Der Retromops ist mit einer Schulterhöhe von 32 bis 38 cm größer und mit 8-12 Kilogramm Durchschnittsgewicht auch deutlich schwerer als der Mops. Seine Rute ist doppelt geringelt, der Rücken ist gerade und nicht allzu kurz. Der Brustkorb liegt tiefer als beim Mops. Auch sind beim Retromops übermäßige Falten unerwünscht, wohingegen sie beim Mops gewünscht sind.

So können Sie Krankheiten beim Mops vorbeugen

Bedingt durch das kurze Fell friert der Mops in der kalten Jahreszeit schnell. Deshalb sollte dem Mops im Winter Mantel oder Pullover angezogen werden. Augen und Ohren sollten immer sauber gehalten werden.

Kleinhunderassen neigen häufig zu schlechten Zähnen. Deshalb sollte der Mopsbesitzer auch hier vorbeugen. Bereits frühzeitig sollte der Mops daran gewöhnt werden seine Zähne durch Kauen und Nagen an Knochen zu reinigen. Auch das Putzen der Zähne kann vorbeugend durchgeführt werden. Dazu sollte der Mops bereits als Welpe an das Zähneputzen gewöhnt werden.

Die Erziehung der Hunderasse Mops

Der Mops ist ein Hund wie jeder andere auch und benötigt eine geduldige und konsequente Erziehung durch seinen Besitzer. Möpse sind kluge Hunde und verstehen schnell was ihr Herrchen oder Frauchen von ihnen erwartet. Im Welpen-Alter sollte direkt an der Stubenreinheit gearbeitet werden. Bei einigen geht das sehr schnell andere brauchen etwas länger, aber stubenrein werden sie alle.

Der Mops braucht ausreichende Bewegung. Er ist kein Dauerläufer und bedingt durch die schwerere Atmung auch kein Supersportler. Aber der Mops kann sich durchaus bewegen und Spaziergänge erfreuen ihn wie jeden anderen Hund auch. Außerdem sorgen sie neben gesunder Ernährung für ein ausgewogenes Gewicht des Mopses.

Die geistige und körperliche Auslastung eines Mopses

Der Mops ist sicher kein Hund für Extremsportler, aber bei entsprechender Bewegung und Ernährung ist Agility definitiv möglich. Es kommt sicher auch auf die Veranlagung des Hundes an und es ist unabdingbar den Mops nicht fett zu füttern. Es gibt einige Mopsrennen, die jährlich veranstaltet werden, also kann dieser Hund durchaus auch rennen und spielen.

Durch seine Intelligenz kann man ihm einige Kunststücke beibringen: Apportieren, Suchspiele oder Ähnliches sind kein Problem. Durch sein tolles Wesen eignet er sich als Therapiebegleithund. Zum Beispiel bei Besuchen älterer und/oder kranken Menschen. Der Mops ist kein Hund, der nur auf dem Schoß seines Besitzers sitzen muss und ständig in einer Tasche getragen werden muss. Wie jeder Hund hat er vier Beine und kann diese auch sehr gut benutzen.


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Ezzolo, – #01: Africa Studio

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