Mit dem Hund den Sommer genießen: Die besten Tipps

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Der Sommer ist endlich da und wir Menschen genießen ihn. Hundebesitzer führen ihre Tiere aus und erkunden gemeinsam die Umgebung. Dazu sind sie sogar gemäß § 2 der Tierschutz-Hundeverordnung verpflichtet. Auch unsere Vierbeiner haben Spaß am schönen Wetter, am Auslauf im Freien. Sie toben herum und erfreuen sich an allem, was kreucht und fleucht.

Wasserspiele im Sommer machen Spaß und bringen Abkühlung.

Allerdings bewirken zu hohe Temperaturen das Gegenteil: Hunde ziehen sich zurück, dösen im Schatten und mögen ihren geschützten Platz gar nicht gerne verlassen – erst recht nicht zur Gassirunde über den unangenehm heißen Asphalt. Der Sommer hat also mindestens zwei Seiten für Hund und Herrchen.

  • Wie sich das schöne Wetter ausnutzen lässt, um gemeinsam mehr Zeit im Freien zu verbringen,
  • welche Outdoorspielzeuge und Spiele empfehlenswert sind,
  • in wie weit die Ernährung mit Blick auf das Plus an Bewegung anzupassen ist und
  • was Halter tun können, um Hunden intensive Hitzephasen erträglich zu gestalten
    sind die Themen in diesem Beitrag.
Wasserspiele im Sommer machen Spaß und bringen Abkühlung. #01)

Wasserspiele im Sommer machen Spaß und bringen Abkühlung.(#01)

Was tun bei schönem Wetter? Tipps für Spiel und Spaß im Freien

Sonne und Licht sind generell gut für Hunde. Auch Tiere erleben die gemütserhellende Wirkung von Sonnenstrahlen. Solange es nicht zu heiß wird, sind Spiel und Spaß zu jeder Tageszeit erlaubt. Steigen die Mittagstemperaturen allerdings über die 30° Marke, sollten die Spielphasen in den Morgen- oder Abendstunden eingebaut werden. Manche Tiere werden bereits bei niedrigeren Temperaturen träge und signalisieren dadurch, dass die Hitze ihnen zu schaffen macht.

Das gemeinsame Spiel bindet Hund und Herrchen bzw. Frauchen noch enger aneinander. Hunde lieben es, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Zudem steigen Selbstvertrauen und Experimentierfreude. Es gibt viele Möglichkeiten, sich draußen mit dem Hund zu beschäftigen. Dazu braucht es einiges Zubehör.

Die vorgestellten Varianten erfordern:

  • Leckerlies,
  • Futterbeutel,
  • Kong,
  • Hütchen (Holz oder Kunststoff),
  • Bälle mit oder ohne Wurf- und Tragevorrichtung,
  • Seilchen sowie
  • ein besonderes Lieblings-Spielzeug nur für Outdoor-Aktivitäten.

Eine gute Ausstattung, die hundegerecht, robust und langlebig ist, lässt sich online finden. Nutzen Halter Gutscheine für Hundezubehör, können sie bei der Anschaffung einiges sparen. Das gilt nicht nur für die Spielausstattung, sondern generell für Hundezubehör und Futtermittel aller Art.

Hunde lieben es, hinter Bällen herzujagen. (#02)

Hunde lieben es, hinter Bällen herzujagen. (#02)

Futterspiele sind der Renner

Herrchen und Frauchen, die die Spielstunde gleichzeitig mit der Fütterung verbinden, dürfen tief in die Futtertasche greifen. Futterspiele sind ein Renner, besonders, wenn der Hund dabei spannende, witzige oder schwierige Aufgaben lösen darf. Wenn der Hund geistig gefordert ist, ist er nach dem Spiel so müde, dass er glücklich in seinen Hundeträumen versinkt.

Hütchenspiele sind besonders vielseitig einsetzbar, sie sind für drinnen und draußen geeignet. Dazu braucht es eine Auswahl von Bechern/Gefäßen, die sich im besten Fall aufeinander stapeln lassen. In der Outdoor-Variante wird ein Kreis aus mehreren Hütchen gebildet. Der Hund darf dabei zusehen. Der Halter nimmt das Futter und versteckt es unter einem oder mehreren Hütchen. Dann gibt er das Zeichen, dass der Hund das Futter suchen darf. Nicht vergessen den Hund zu loben, wenn er das Futter gefunden hat!

Schwieriger wird es, wenn der Hund nicht zusehen darf, wo das Futter versteckt wird. Das Futter wird in Abwesenheit des Tieres unter die Hütchen platziert und der Hund muss alleine mit seiner Nase auf die Suche gehen. Hunde haben einen sehr gut entwickelten Geruchssinn, trotzdem kann es anfangs hilfreich sein, spezielle Gefäße zu nutzen, die an der Oberseite ein Loch aufweisen. Durch dieses Loch dringt der Geruch des Futters ungehindert nach außen. Vorsichtige Hunde, die erst noch Selbstvertrauen entwickeln müssen, haben es damit leichter, denn die ersten Erfolgserlebnisse lassen nicht lange auf sich warten.

Eine echte Mutprobe für Hunde ist es, wenn die Hütchen übereinandergestapelt werden. Der Hund muss darüber nachdenken, wie er an das erschnüffelte Futter kommt. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Turm umzuwerfen. Bei Plastikbechern ergibt sich daraus eine recht laute Geräuschkulisse, besonders, wenn das Spiel auf der Terrasse stattfindet.

Doch auch auf der Rasenfläche ist das Spiel mit den gestapelten Hütchen eine Herausforderung. Umherfliegende Becher können einem ängstlichen Hund einen gehörigen Schreck einjagen. Traut er sich trotzdem und schnappt sich das Futter, ist großes Lob unverzichtbar, um sein Selbstvertrauen und die Bindung zu stärken.

Herrchen und Frauchen, die die Spielstunde gleichzeitig mit der Fütterung verbinden, dürfen tief in die Futtertasche greifen. (#03)

Herrchen und Frauchen, die die Spielstunde gleichzeitig mit der Fütterung verbinden, dürfen tief in die Futtertasche greifen. (#03)

Versteck- und Suchspiele im Freien

Versteck- und Suchspiele sind im Freien besonders spaßig. Sie lassen sich nicht nur im heimischen Garten, sondern auch auf einem Waldspaziergang realisieren. Das geht natürlich nur, wenn der Freilauf von Hunden auf dem gewählten Spazierweg gestattet ist.

Verstecken spielen lieben die meisten Hunde. Herrchen und Frauchen sollten auf jeden Fall ein paar Leckerlies im Futterbeutel dabeihaben, um den Hund für die erfolgreiche Suche zu belohnen.

Das Versteckspiel ergibt sich im Prinzip aus dem gewöhnlichen Verlauf eines Spaziergangs mit einem Hund in Freilauf: Der Hund schnüffelt interessiert am Wegesrand und hat seine Aufmerksamkeit voll auf die Umgebung gerichtet. Das ist der richtige Zeitpunkt für den Menschen, sich hinter einem Baum oder Strauch zu verstecken. Gelingt es ihm, unbemerkt vom Hund ein Versteck zu finden, sollte der Hund gerufen werden. Nun ist es an dem Hund, Herrchen und Frauchen zu finden. Gelingt es ihm, ist die Belohnung fällig!

Achtung: Bei ängstlichen Hunden, die sehr auf ihren Halter fixiert sind, ist diese Spielvariante nicht zu empfehlen. Sie reagieren darauf langfristig mit noch größerer Anhänglichkeit, und lassen ihre Bezugsperson gar nicht mehr aus den Augen. Für solche Hunde eignet sich die nächste Variante besser.

In dieser Versteck- und Suchvariante braucht es entweder

  • Leckerlies, die der Hund so richtig gerne mag oder alternativ
  • ein Lieblingsspielzeug oder einen mit Köstlichkeiten gefüllten Kong.

Der Gegenstand/das Leckerli wird in einer Astgabelung, in einem Strauch oder an einem anderen Ort versteckt und der Hund muss es finden. Dazu muss er seine Nase anstrengen, das macht ihm Spaß und die Belohnung folgt auf dem Fuße – ideal für die meisten Hunde. Auf manche Hunde üben Leckerlies keinen großen Reiz aus. Für diese Tiere ist das Versteckspiel mit einem spannenden Lieblingsspielzeug besser geeignet. Die Belohnung erfolgt über reichlich Lob und Streicheleinheiten.

Einem Hund das Apportieren beizubringen, ist gar nicht so einfach. Doch, wenn es einmal sitzt, gibt es viele verschiedene Apportier-Varianten. Halter benötigen dazu einen Gegenstand, den sie wegschleudern können. (#04)

Einem Hund das Apportieren beizubringen, ist gar nicht so einfach. Doch, wenn es einmal sitzt, gibt es viele verschiedene Apportier-Varianten. Halter benötigen dazu einen Gegenstand, den sie wegschleudern können. (#04)

Apportieren: Bälle, Stöckchen und Seilchen

Einem Hund das Apportieren beizubringen, ist gar nicht so einfach. Doch, wenn es einmal sitzt, gibt es viele verschiedene Apportier-Varianten. Halter benötigen dazu einen Gegenstand, den sie wegschleudern können. Das können Bälle oder Seilchen sein, auch ein spezielles Spielzeug ist geeignet. Doch es reicht auch ein einfaches Stöckchen, das am Wegesrand aufgelesen wird.

Beim Apportieren lässt sich ein Hund so richtig auspowern, insbesondere dann, wenn der Gegenstand möglichst weit weggeschleudert werden kann. Dann rennt der Hund viel herum und verbraucht ordentlich Energie. Besonders gut sind Bälle geeignet, die mit einem verlängerten Kunststoffteil, ähnlich einer langstieligen Kelle, weggeschleudert werden können. Praktisch: Mit diesem Teil lässt sich der Ball wieder aufnehmen, ohne dass der Halter sich tief bücken muss.

Ernährung an gesteigerte Aktivität anpassen

Wer seinen Hund fordert und dessen körperliche Aktivität steigert, sorgt für einen höheren Kalorienverbrauch beim Vierbeiner. Entsprechend ist die Ernährung anzupassen. In vielen Fällen sind allerdings die verabreichten Leckerchen beim Spiel absolut ausreichend – hier kann es sogar geschehen, dass das Tier überfüttert wird, denn viele Leckerlies sind kalorienreich.

Wie viel Futter ein Tier braucht, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Alter des Tieres – junge Hunde brauchen mehr, als alte Hunde, Welpen anderes Futter, als Senioren.
  • Art und Intensität der körperlichen Aktivität – je anspruchsvoller die körperliche Aktivität, desto höher der Kalorienbedarf.
  • Größe des Hundes – kleine Hunde brauchen weniger Futter, als große Hunde

Bei gelegentlichem körperlichen Training kann die Ration beibehalten werden. Ist das Training herausfordernd, darf es durchaus etwas mehr sein. Auch gehaltvollere, also kalorienreichere Futtersorten, kommen dann infrage. Die Futtermenge ist individuell vom Tier abhängig zu machen und Halter sollten beobachten, wie sich das Tier entwickelt. Manche Rassen neigen dazu, schnell an Gewicht zuzulegen. Halter müssen darauf achten, ihr Tier nicht zu überfüttern. Die Herstellerangaben auf den Hundefuttersorten informieren über die durchschnittlich nötigen Futtermengen.

 Spielen im Wasser – manchmal braucht es kein anderes Spielzeug. (#05)

Spielen im Wasser – manchmal braucht es kein anderes Spielzeug. (#05)

Hund und Hitze: Tipps und Tricks für die Hundstage

Hunde können nicht schwitzen, deshalb suchen sie andere Wege, um sich abzukühlen. Wer an der Nord- oder Ostsee lebt oder wer einen See oder Bach in unmittelbarer Nähe nutzen kann, hat es leicht. Der Weg zum Wasser ist nicht weit und die meisten Hunde lieben es, sich im Wasser abzukühlen.

Doch was tun, wenn dieser Luxus nicht greifbar ist?

  • Im Schatten bleiben und auch die Gassirunde entsprechend planen. Vielleicht liegt ein See in erreichbarer Nähe?
  • Heiße Pflaster- und Asphaltflächen meiden.
  • Hunde nicht im Auto lassen! Das ist lebensgefährlich.
  • Bei großer Hitze den Mittagsspaziergang auf den Morgen oder Abend verlegen und dafür eine größere Runde machen.
  • Hunde mit langem Fell besonders bei großer Hitze öfter bürsten. Das sorgt für gut durchlüftete Fell, das die Wärme abhält.
  • Den Hund in Ruhe lassen, wenn er sich zurückzieht. Bevorzugt er den blanken Boden, statt des warmen Körbchens, sollten Halter das tolerieren.
  • Dem Hund eine Wasserstelle anbieten, nicht nur zum Trinken, sondern auch, um sich mit dem Körper abzukühlen. Dazu reicht schon eine flache Auffangschale mit entsprechendem Durchmesser.
  • Den Hund gelegentlich mit Wasser benetzen. Dazu ist ein Wassersprüher/Pflanzensprüher gut geeignet. Das Wasser ist nicht zu kalt und der Sprühnebel sorgt für einen kühlenden Effekt, ähnlich wie beim Mensch das Schwitzen.
  • Auch feuchte Tücher als kühlender Mantel auf den Rücken aufgelegt, sorgen kurzfristig für Erfrischung
  • So gut versorgt überstehen Vierbeiner auch die heißen Hundstage entspannt und sorglos.


Bildnachweis: ©Shutterstock-Titelbild: brickrena -#01: Dorottya Mathe -#02: Chendongshan -#03: Grigorita Ko -#04: YuliiaKas -#05: Alona Slostina

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