Hunde und Kinder

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Fast jedes Kind wünscht sich einen Hund. Aber man sollte bei der Wahl der Rasse darauf achten, dass diese auch für kleine Kinder geeignet ist.

Bedürfnisse und Ansprüche eines Hundes

Hat man selbst auch genügend Zeit um die Bedürfnisse des Hundes erfüllen zu können und gleichzeitig auch die der eigenen Familie? Kann man den Ansprüchen des Hundes auch gerecht werden? Nicht jede Hunderasse eignet sich als Familienhund. Der Border Collie beispielsweise ist zum Modehund geworden, nachdem ein Vetreter dieser Rasse im Fernsehen als schlauster Hund der Welt auftrat. Was er zeigte, war natürlich außergewöhnlich und großartig, aber dieser Hund kam auch nicht auf die Welt und konnte all diese Kunststücke.

Durch langes und konsequentes Training mit seinem Besitzer hat er diese entwickelt. Ein Border Collie hat in einem normalen Haushalt nichts verloren. Er ist als Hütehund ein absoluter Arbeitshund und braucht die Arbeit und die Anforderungen an ihn. Hält man ihn in einer Wohnung oder einem Häuschen mit Garten und ist der Meinung das es mit Sitz, Platz, Bleib und 1-2 Stunden Spaziergang pro Tag getan ist, wird man schnell eines besseren belehrt.

Gern wird dann in Abwesenheit die Wohnung umgestaltet, die Schränke geöffnet und der Inhalt im Haus verteilt oder vertilgt. Und im Schlimmsten Fall darf sich kein Fremder mehr den eigene Kindern nähern und diese dürfen sich nur noch in dem Radius – den der Hund absteckt – bewegen, denn es ist ja seine Herde. Und dabei ist der Border Colli nicht der einzige Hund, der eher nicht in ein normal aktives Familienleben passt.

Genau deshalb ist es auch so wichtig, nach der richtigen Rasse zu schauen und sich genau zu erkundigen. Und dabei nicht nur nach dem äußeren Erscheinungsbild des Hundes zu entscheiden. Manche Hunde passen beispielsweise zu größeren Kindern, aber nicht unbedingt zu Kleinkindern.

Besonders kinderfreundliche Rassen

Es gibt einige Rassen, die sehr gut zu kleinen Kindern oder Kindern im Allgemeinen passen. Nachfolgend werden ein paar davon beschrieben. Zu den besonders kinderfreundlichen Rassen zählen u.a. Golden und Labrador Retriever, da sie als ruhig, gutmütig, geduldig und leicht erziehbar gelten. King Charles Spaniel wurden als Schoßhunde gezüchtet, zeigen wenig Jagdtrieb und integrieren sich gut ins Familienleben.

Dalmatiner spielen sehr gern, lassen sich aber auch gut leiten und hören sehr gut. Beagle sind ausgeglichen, verspielt und fühlen sich unter vielen Menschen sehr wohl. Sie sind sehr anhänglich und die besten Freunde für Kinder. Allerdings nehmen sie es zuweilen mit dem Hören nicht so genau und den extremen Jagdtrieb sollte man ebenfalls bedenken.

Border Terrier sind ausgeglichene, ruhige Hunde, die sich schnell in die Familie integrieren. Kleine Münsterländer sind zwar auch Jagdhunde und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang, aber eine aktive Familie kann diesem gerecht werden. Sie verstehen sich meist sehr gut mit Kindern. Der Berner Sennenhund ist zwar ein großer Hund, aber genauso groß ist auch seine Freundlichkeit.

Natürlich gibt es noch weitere Hunderassen, die gut zu Kindern passen. Grundsätzlich sollte sich jede Familie genau überlegen, ob auch genug Zeit für den Hund zur Verfügung steht. Vorab sollte geklärt werden, wer sich um die Erziehung kümmert. Wer auch beim schlimmsten Regenwetter mit dem Hund vor die Tür geht.

Was mit dem Hund passiert, wenn die Familie in den Urlaub fährt. Fahren alle gemeinsam, passt Oma auf den Hund auf oder gibt es eine gute Hundepension in der Nähe. Und damit wären erst einige wenige Fragen geklärt. Eines sollten sich alle bewusst machen – mit der Anschaffung eines Hundes übernimmt man die Verantwortung für dieses Lebewesen – für dessen gesamte Lebensdauer.


Bildnachweis: Titelbild: ©Shutterstock – Africa Studio

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